Grünkohlsaison: Volles Aroma erst bei niedrigen Temperaturen

Die Grünkohlsaison hat begonnen. Die Strünke kosten 1,50 Euro je Kilo.

Niederrhein. Kennen Sie die Gärtnerpalme? Dabei handelt es sich weder um ein Dattel- noch um ein Kokosnussgewächs. Grünkohl trägt den karibischen Beinamen. Dabei ist er das Wintergemüse schlechthin. Er hat seinen Zweitnamen daher, dass die gekräuselten Blätter wie Palmwedel auf bis zu ein Meter hohen Stängeln wachsen.

Jetzt ist die Zeit, den Grünkohl vom Marktbummel mit nach Hause zu nehmen. Die Strünke kosten 1,50 Euro je Kilo. Ohne die festen Stiele, aber praktisch im Folienbeutel verpackt, sind die Blätter für 1,90 Euro je 500 Gramm zu haben. Der Grünkohl hat einen hohen Anteil an Eiweiß und Vitamin C. Damit kann man die Abwehrkräfte stärken.

Niedrige Temperaturen lassen den Zuckergehalt steigen, wodurch der Grünkohl sein volles Aroma gewinnt. Dieser Kohl bildet — im Gegensatz zu den anderen Vertretern seiner Art — keine Köpfe. Verzehrt werden die krausen Blätter. Sie sollten beim Kauf saftig grün und fest sein. Sie sollten frischen Grünkohl nicht zu lange lagern. Auch im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich nicht länger als zwei bis drei Tage.

Grünkohl müssen wir vor der Zubereitung immer sehr gut waschen, da in den krausen Blättern Erde, Sand, Steinchen oder Insekten besonders gut haften. Anschließend zupfen wir die Blätter von den dicken Blattrippen ab und dünsten sie in Schmalz an. Anschließend wird Grünkohl in etwas Brühe, mit herzhaften Würsten und Bauchfleisch oder Kassler weichgeschmort.

Wir können Grünkohl auch für Aufläufe verwenden. Dazu den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Ein Kilo gekochte Kartoffeln abgießen, pellen und in Scheiben schneiden. 150 Gramm getrocknete Tomaten einweichen, etwas abtropfen lassen und in Streifen schneiden.

Mit den Kartoffeln und 150 Gramm zerbröseltem Feta in eine Auflaufform geben. 300 Gramm fertig gegarten Grünkohl darüber geben und alles leicht untereinander heben. Den Auflauf eine knappe halbe Stunde backen. 40 Gramm Parmesan reiben, darüber streuen und den Auflauf so lange backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist. Und dann: guten Appetit!

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