Eine Naturidylle rund um die Ruine der Burg

Am Ufer der Niers an der Burgruine in Wachtendonk soll ein neuer Erlebnispfad entstehen.

Niederrhein. Rund um die Burgruine Wachtendonk ist die Niers ein Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Die Kulturlandschaft des Flusses zeigt sich mit typischen Pappelreihen, Kopfweiden, nahen Eichenwäldchen, Adlerfarn, Altarmen und Niederungen. Um auf diese natürliche Schönheit und den erhaltenswerten Lebensraum hinzuweisen, ist bereits vor Jahrzehnten ein Naturlehrpfad entstanden. „Dieser Pfad ist aber in die Jahre gekommen”, sagt Michael Puschmann, stellvertretender Geschäftsführer des Naturparks Schwalm-Nette. Jetzt soll er zu einem Erlebnispfad umgebaut werden.

Beim bisherigen Pfad gab es beispielsweise nur „Nummernschilder“, die als Rundweg konzipiert auf Naturdinge aufmerksam machten. Man musste den erklärenden Flyer dazu bei der Gemeindeverwaltung abholen und konnte sich erst im Anschluss auf den Weg machen.

„Durch die Naturparkschau ,Wandervolle Wasserwelt’ hat sich nun die günstige Gelegenheit ergeben, diesen Zustand zu verbessern”, sagt Ferdinand Schmitz, Vorsitzender der Versammlung des Zweckverbandes Naturpark Schwalm-Nette. Über die Schau sind Naturpark, Gemeinde Wachtendonk und Landschaftsverband Rheinland (LVR) zusammengekommen.

Gemeinsam hat man ein Konzept entwickelt: Aus dem Naturlehrpfad soll ein Erlebnispfad entstehen, der die Besucher anzieht und diesem kleinen Paradies am Wasser ein Profil gibt. Schmitz: „Das Ganze haben wir angepackt, um den Menschen bewusst zu machen, welches Kleinod sie vor der Haustür haben, das es zu schützen gilt.”

An jeder der insgesamt zehn Stationen werden Hinweisschilder mit Informationen installiert. „Diese Punkte sind ausgestattet mit QR-Codes und Audio-Informationen über eine Telefonverbindung”, sagt Puschmann (siehe Infokasten).

„Der 3,2 Kilometer lange Erlebnispfad wird barrierefrei angelegt”, sagt Diplom-Geograph Axel C. Welp, wissenschaftlicher Referent beim LVR-Fachbereich Umwelt. Der Pfad wird 1,5 Meter breit, hat keine Steigungen, die Oberfläche soll aus einer Asphaltdecke oder einer wassergebundenen Auflage mit Splitt bestehen. „Mit diesem Erlebnispfad wird unsere Gemeinde für Erholungssuchende und Besucher noch attraktiver”, sagt der Wachtendonker Bürgermeister Udo Rosenkranz. Die Gesamtkosten liegen bei gut 20 000 Euro. Red

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