Ehrenamt: Mobile Helfer in der Bahn

Ab sofort ist die Bahnhofsmission auch unterwegs.

Niederrhein. Wolfgang Henning, neu ausgebildeter ehrenamtlicher Zugbegleiter der Bahnhofsmission Krefeld, ist sich mit der Leiterin der Bahnhofsmission, Ute Clevers, einig: „Mobilität schafft Teilhabe.“ Und weil das so ist, gibt es jetzt auch im Kreis Viersen ab sofort jeden Mittwoch auf der Strecke Viersen — Kaldenkirchen oder Kaldenkirchen — Mönchengladbach im Nahverkehr die Begleitung von Reisenden.

Die Hilfe wird kostenlos und ohne Anmeldung angeboten — am Bahnsteig und im Zug, bei der Beschaffung einer Fahrkarte am Automaten oder auch beim Hinweis zu Anschlussverbindungen. Und so „schaffen wir Verbindungen“, so Clevers.

Auch wenn die Fahrt über die Region hinausgeht, wird Hilfe angeboten: Absprachen mit weiteren Bahnhofsmissionen machen dies möglich. Die Lebenshilfe für den Kreis Viersen freut sich über das neue Angebot und will es bei den behinderten Menschen bekannt machen.

Für Wolfgang Henning ist es wichtig, „anderen Menschen helfen zu können“. Man erkennt den 62-Jährigen sofort an der blauen Jacke und der Tasche mit dem Aufdruck Bahnhofsmission. Stets sind die Helfer im Zug zu zweit unterwegs. „Zunächst nur mittwochs“, sagt Ute Clevers, Weitere Ehrenamtler werden dringend gesucht. Drei hat die Bahnhofsmission schon gewinnen können, doch mindestens zehn sollen es einmal sein.

Henning hat sich die fünf Bahnhöfe, die an der Strecke liegen, bereits angeschaut. In Boisheim entdeckte er Probleme für Rollstuhlfahrer. In Kaldenkirchen fehle unter anderem ein Aufzug, es sei der „schlechteste Bahnhof“, so Henning.

Wer die kostenlose Hilfe in Anspruch nehmen oder sich als Ehrenamtler bewerben möchte, kann sich melden unter Tel. 02151/314050 oder per Mail an [email protected]. mb

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