Der VVV will die Innenstadt beleben

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein zieht Bilanz und stellt viele neue Projekte vor.

Lobberich. Auf der Fotomontage macht sich die Holz-Lokomotive mit den drei Anhängern auf dem Kiesbeet unter den Platanen ganz gut: Kinder haben sie von vorne bis hinten besetzt, es lässt sich darauf herumturnen. „Wir wollen die Innenstadt beleben und dabei die Kinder nicht vergessen, die auch ihren Spaß haben müssen“, sagte Christian Weisbrich. Der Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) legte den Mitgliedern zur Hauptversammlung in der Sparkasse erste Gestaltungspläne vor.

Dazu gehört auch eine Gruppe kleiner Bronzeschweine, die „ein wenig an den Ferkesmarkt erinnern sollen“. Sie sollen ihren Platz an dem Geschäftshaus finden, das die Baugesellschaft Nettetal zwischen Ludbachpassage und ehemaligem Bongartzstift errichtet hat. Auch sie bieten Kindern Gelegenheiten zum Klettern und Sitzen — wenn sie denn nicht auf der Fläche vor dem ehemaligen Kino im Wasser herumplanschen. Von diesem Wochenende an soll der „Brunnen“ wieder in Betrieb sein.

Sind Lok und Schweinchen finanziert, will der VVV zwei weitere „Projekte für die Zukunft“ in Angriff nehmen. Den Weg, der Niedieckstraße und Färberstraße demnächst durch den Niedieckpark verbindet, sollen silhouettenartige Figuren säumen, die einzelne Handwerke symbolisieren. Dieser Vorschlag wurde von der Versammlung ebenso akzeptiert wie eine „eisenbahnspezifische“ Gestaltung des Verkehrskreisels an der Niedieckstraße/Rosental.

Ob auf dem Rondell demnächst eine Schienenbusskulptur an die ehemalige Bahnlinie Kaldenkirchen-Lobberich-Grefrath-Kempen, die hier die Straße querte, erinnert, muss abgewartet werden. Über das Wie muss noch gesprochen werden, doch grundsätzlich stimmte auch die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche zu.

Sie hatte zuvor in einem „Rundumschlag“ dargelegt, dass in Lobberich an allen Ecken und Enden gebaut werde und das dies „auch in den nächsten Jahren noch nicht aufhöre“. In Sachen Hertie/Karstadt ist für sie klar: „Das Ding muss weg.“ Im Gespräch ist der Neubau eines Lebensmittelmarktes, in der zweiten Jahreshälfte sollen die Bagger anrollen. Auch für das Kino nebenan gebe es einen „ernsthaften Investor“, der auf zwei Ebenen Geschäftslokale bauen will. Am Caudebec-Ring werden im Herbst weitere Wohnungen für Flüchtlinge und Asylbewerber errichtet, ab dem Frühjahr 2016 wird mit dem Bau von barrierefreien Wohnungen gegenüber dem Krankenhaus begonnen (ehemaliges Schulgelände).

Nach der Erneuerung der Niedieckstraße, an der jetzt auch die Gehweganlagen komplett erneuert werden („Ich hoffe, dass alles zum Jahresende fertig ist“), sind der Sassenfelder Kirchweg und die Wevelinghover Straße an der Reihe. Ihre Erneuerung war wegen der Niedieckstraße verschoben worden.

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