Niederkrüchten: Häuser statt Camper

17 Neubauten fürs Wochenende sind geplant. Ein zweites Venekoten soll nicht entstehen.

Niederkrüchten. Auf dem ehemaligen Campingplatz, wo die Schwalm den Hariksee verlässt, entstehen 17 Häuser als „Wochenendhausgebiet Mühlrather Mühle“. Ralf Mocken, Geschäftsführer der Schwalmtaler Firma Sanders-Mocken, erwartet die Baugenehmigung des Kreises Viersen im Laufe dieses Monats. Die Häuser werden vermietet.

In ihnen wird kein Dauerwohnen möglich sein. Dazu hat sich die Firma in einem Vertrag mit der Gemeinde Niederkrüchten verpflichtet. Damit will sie ein zweites Venekoten verhindern. Das frühere Feriendorf mitten im Wald wird ständig bewohnt. Die Entwicklung soll am Hariksee ausgeschlossen sein.

Um Platz für die Häuser zu machen, mussten die Camper weichen. Dafür hatte ihnen Sanders 18 Monate Zeit gegeben. Der letzte Camper verließ das Gelände im vergangenen November. Anschließend wurden die Bäume kartiert und bewertet. Die ökologisch wichtigen Bäume blieben stehen, die anderen wurden gefällt. Übrig blieben Eichen, Erlen und Pappeln.

Geplant sind zwei Häusertypen im skandinavischen Stil. Typ 1 mit einem hellen Blau und einem zusätzlichen Schlafraum unter dem spitzen Dach hat 50 Quadratmeter, davon werden acht gebaut. Weitere neun Häuser in dunklem Rot sind 65 Quadratmeter groß und haben das zusätzliche Schlafzimmer im Erdgeschoss. „Das ist altengerecht, alles auf einer Ebene“, sagt Mocken.

Weil Dauerwohnen nicht möglich ist, können die Häuser nicht gekauft werden. Sie werden vermietet. „Für mindestens ein Jahr“, erläutert Mocken. Kürzere Mietzeiten würden größeren Verwaltungsaufwand verlangen.

Die Erschließungsarbeiten für die Ver- und Entsorgung beginnen noch im August, sobald die Baugenehmigung erteilt ist. Die Häuser sollen im Frühjahr 2012 fertig sein. Zur Zeit bereitet Sanders ein Exposé für die Vermietung vor. Zahlreiche Anfragen aus Mönchengladbach, Krefeld, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet sind bereits eingegangen. Deshalb ist Mocken optimistisch, dass die Häuser zügig vermietet werden.

Der natürliche Charakter des Geländes bleibt weitgehend erhalten. Mocken: „Aus 56 Camping-Stellplätzen werden 17 Häuser.“ Außerdem wurden am Ufer alle Befestigungen beseitigt. Jedes Haus der Reihe an der Seeseite erhält einen Steg. Zusätzlich sind drei weitere Stege geplant, damit jedermann vom „Gützenrather Bruch“ ans Ufer kommen kann.

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