Patienten sollen Partner sein

Eine Heilpraktikerin behandelt mit Respekt, ein Musiker verswingt Bach, ein Funker spricht mit der Welt, Bürger bieten Beutel für Hunde und eine Künstlerin arbeitet abstrakt.

Nettetal. Neumond naht: „Manche Patienten schlafen bei verschiedenen Mondphasen schlecht“, berichtet Silke Seidl (41). Die Heilpraktikerin aus Kaldenkirchen hält den Einfluss des Mondes aufs Wohlbefinden für „nicht bewiesen, aber wahrscheinlich“.

Schließlich bewirke der Mond Ebbe und Flut, und der Mensch bestehe zu siebzig Prozent aus Wasser. Für Silke Seidl, zu deren Spezialgebieten begleitende Krebsbehandlungen und Allergien gehören, ist „jeder Patient ein Partner“, den sie respektiert „wie meinen besten Freund“.

Alles akustisch: „Wir bieten ein Programm speziell für diese wunderbare Akustik“, verspricht Rudi Linges (55). In der Reihe „Jazz in der Kirche“ tritt das Trio „Rudi Linges & Friends“ am Sonntag, 18. April, um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche Hinsbeck auf. „Standards, das Air von Bach verswingt und manche Überraschung“ verspricht Rudi Linges fürs Konzert.

Flotter Funker: „Ich bastelte schon als Kind gern am Radio, hörte Kurzwellensender anderer Länder“, erzählt Rüdiger Hartwig (60). Der Amateurfunker machte das Hobby zum Beruf, in seiner Firma Hartwig Nachrichtentechnik in Lobberich dreht sich alles um Funk, etwa für Rettungsdienste. Als Amateurfunker hat er nette Kontakte in aller Welt: „Funken ist viel lebendiger als das Internet“, schwärmt Rüdiger Hartwig.

Beutel bitte! „Wir haben nach der Fußgängerzone einen zweiten Hundebeutel-Spender an der Straße Berg aufgestellt“, erzählt Günter Eich (58) vom Verkehrsverein Breyell. Der Automat mit roten Beuteln solle auf Initiative von Bernhard Müller-Wirtz helfen, die Mühlenbachaue sauber zu halten: „Hier führen viele Hundehalter ihre Tiere hin“, so Günter Eich.

Klasse Kunst: „Als Motive male ich gern abstrakte Landschaften“, erklärt Annadoria ihre Werke. Hinter dem Künstlernamen verbirgt sich Andrea Thielen (40) aus Kaldenkirchen. Ihre Werke sind von etlichen Ausstellungen bekannt, sie wurde für die Aktion „Kunst bei Aldi“ ausgewählt, und ihre Bild-Raum-Konzeption verschönert manche Geschäftsräume. Andrea Thielen - pardon: Annadoria - sagt bescheiden: „Ich bin eine Malerin.“ Aber was für eine!

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