Licht für Alten Lambert

Von der 1000-Euro-Spende der St. Lambertus-Bruderschaft kaufte der Förderverein neue Lampen.

Licht für Alten Lambert
Foto: NN

Breyell. Gut beleuchtet ist jetzt der Alte Lambert. Die 2009 fusionierte St. Lambertus-Bruderschaft Breyell/Metgesheide spendete 1000 Euro, der Rest aus dem Erlös der Party am Turm im vergangenen Sommer. Dafür kaufte der Förderverein Alter Kirchturm vier Lampen.

„Was wir machen, soll nachhaltig sein“, erzählt Förderverein-Vorsitzender Reinhard Rankers. Damit meint er auch die Auflage des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege, die Farbfassungen im Inneren des vermutlich zwischen 1350 und 1400 erbauten Turms, zu erhalten. „Schließlich ist die expressionistische Malerei im Turm die einzige im Rheinland erhaltene“, so Rankers stolz.

Sechs Wochen dauerte es, Risse zu schließen, Putz zu sanieren und schließlich alles mit Kalkfarbe zu streichen. Die Arbeiten übernahm eine auswärtige Firma. Die finanziellen Mittel kamen vom Förderverein, der Volksbank und der Sparkasse.

Die Farbfassung in einer Nische des Turms wurde nach einem Vorbild von 1935 — die ursprüngliche Bogengestaltung stammt aus dem Jahre 1868, wurde jedoch bei einem Feuer zerstört — wieder hergestellt. Wilfried Schmitz (Brudermeister der Schützen Breyell-Dorf), Wilfried Paschmanns und Wilma Gerhards (beide Volksbank Krefeld/Brüggen/Nettetal) haben sich nun das Ergebnis der wochenlangen Arbeiten angeschaut.

Auch Reinhard Rankers schaut zusammen mit Rolf Ingenrieth (2. Vorsitzender Förderverein) stolz an den Innenwänden des Turms hinauf. „Der Förderverein wurde 1998 gegründet und hat bisher rund 250 000 Euro, meist Spendengelder eingenommen, um den Turm zu erhalten“, erklärt Rolf Ingenrieth.

„Wir wollen dem Turm seine Geschichte lassen“, so Rankers weiter. Deshalb habe man zum Beispiel „die Wunde“ gelassen: Ein Loch in der Wand erinnert an ein herausgerissenes Weihwasserbecken. „Als die Kirche den Turm 1980 verkaufte, wurde das Becken herausgerissen, weil es ja nun kein kirchliches Gebäude mehr war“, erzählt Rankers.

Das nächste Projekt ist beim Förderverein bereits in der Planung. Eine Gedenktafel aus Metall, die in den Turmboden eingelassen werden soll und die Breyeller Geschichte erzählt. „Dann sind wir erstmal fertig und wollen den Turm in den Alltag integrieren“, sagt Ingenrieth.

Für kleinere Feierlichkeiten und Lesungen wird der Turm bereits genutzt. Vereine, Firmen, Kindergärten und Schulen kommen zu Führungen, um die Turmgeschichte kennen zu lernen. Und in naher Zukunft sollen auch „Ambiente-Hochzeiten“ möglich sein, die die Stadt an besonderen Orten anbietet.

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