Zu wenig Interesse an Glasfaser in Vorst

Deutsche Glasfaser will mit neuer Meldefrist mehr Bürger für den Ausbau gewinnen.

Zu wenig Interesse an Glasfaser in Vorst
Foto: Wolfgang Kaiser

Vorst. Eigentlich wäre der 3. März für Vorst der Stichtag für die Deutsche Glasfaser gewesen. Dann sollte die Entscheidung fallen, ob es in Vorst zu einem Glasfaserausbau im Privatkundenbereich kommen würde oder nicht. „Wir benötigen zur kostendeckenden Realisierung 40 Prozent der Wohneinheiten“, erläutert Nicole Holländer, Regionalleitung Marketing und Vertrieb. In Vorst konnte dies jedoch nicht erreicht werden: Wie bei der Auszählung festgestellt wurde, lag die Zustimmung lediglich bei 21 Prozent. Zwar haben sich rund 500 Haushalte für einen Glasfaserausbau durch das Unternehmen entschieden, aber es sind nicht genug.

Weil aber das Interesse der angemeldeten Bürger groß ist, hat sich die Deutsche Glasfaser entschieden, den Stichtag zu verschieben, die Verlängerung geht bis einschließlich 30. Juni. „Wir hoffen, dann die 40-Prozent-Marke zu erreichen und den Ausbau für das schnelle Internet realisieren zu können“, sagt Murat Durmaz, Projektmanager Verkauf.

Neben vielen Bürgern unterstützt auch die Stadt Tönisvorst die Ausbauprojekte, die derzeit auch die Industriegebiete betreffen. Dort wird die Deutsche Glasfaser aktiv werden. Das Unternehmen öffnet ab dem 6. April erneut seinen Shop an der Clevenstraße 2a in Vorst. Freitags von 14 bis 19 Uhr können sich Bürger dort über die Ausbauangebote und Kosten informieren. Die Deutsche Glasfaser offeriert dabei mehrere Varianten, wenn erst einmal das Glasfaserkabel liegt.

Die Deutsche Glasfaser will aber nicht nur den innerstädtischen Bereich mit der Technik versorgen, sondern auch die Honschaften rund um Vorst. Das Problem sind die wenigen Haushalte, auf lange Strecken verteilt. Das sorgt für hohe Tiefbaukosten, die aber nicht auf viele Haushalte umgelegt werden können, was ansonsten die Kosten senkt.

„Wir suchen nach einer Lösung, aber es wird in diesen Fällen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ohne eine Eigenbeteiligung der Interessenten möglich sein“, blickt Holländer in die Zukunft. Das Unternehmen hat eine eigene Projektabteilung für solche Fälle. In den Honschaften hat sich indes eine Gruppe von 20 Haushalten gebildet, die federführend mit der Deutschen Glasfaser in Kontakt steht. „Wir versuchen alles, damit wir hochwertige Glasfasertechnik anstelle von Kupfer in die Fläche bekommen“, betont der städtische Wirtschaftsförderer und Breitbandkoordinator Markus Hergett. Glasfaser bis ins Haus sei die Zukunft, fügt er an.

Die Deutsche Glasfaser plant indes eine weitere Veranstaltung, um sich und ihre Produkte vorzustellen. Am 28. April findet von 11 bis 16 Uhr ein „Angrillen“ auf dem Vorster Markt statt. Bei einem Würstchen frisch vom Grill kann sich ein jeder nochmals unverbindlich informieren.

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