Stadtgeflüster Wenn die Kuh zum Zugpferd wird

Auf der Willicher Hardt hat der Flüsterer eine äußerst originelle Werbung entdeckt. Außerdem spielt die Wahl in dieser Woche eine große Rolle.

Stadtgeflüster: Wenn die Kuh zum Zugpferd wird
Foto: Kurt Lübke

Willich/Tönisvorst. Kühe auf der Weide sind am Niederrhein keine Seltenheit. Doch als WZ-Fotograf Kurt Lübke vor einigen Tagen auf der Hardt in Willich unterwegs war, erblickte er ein Exemplar, das er so noch nie gesehen hatte: Die künstliche Kuh ist wie ein Zugpferd vor einen zweirädrigen Karren gespannt, auf dem eine Riesenkanne Werbung für einen Milchhof macht. Das Ganze sieht so echt aus, dass man eigentlich jeden Moment mit einem Loslaufen der Kuh rechnet.

Stadtgeflüster: Wenn die Kuh zum Zugpferd wird
Foto: Kurt Lübke

Von der Schneckenpost direkt auf die Datenautobahn: Mit einem Festakt haben Vertreter der Stadt Willich gemeinsam mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser den Beginn der Bauarbeiten für den Glasfaserausbau im Gebiet „Auf der Hardt“ gestartet. Unweit des Landguts Duvenhof auf der Hardt schwangen Bürgermeister Josef Heyes und Geschäftsführer Stephan Zimmermann von der Deutschen Glasfaser den symbolischen Spaten. Damit startete die digitale Anbindung von zunächst rund 200 Haushalten. Nach Fertigstellung dieser Bauarbeiten soll der Ausbau in den Gewerbegebieten der Stadt folgen. Die Bauarbeiten auf der Hardt sollen bis Ende Oktober abgeschlossen, die Bauarbeiten in den Gewerbegebieten bis Ende Dezember. Danach steht im Internet eine Geschwindigkeit zur Verfügung, an die derzeit noch nicht zu denken ist.

Stadtgeflüster: Wenn die Kuh zum Zugpferd wird
Foto: Friedhelm Reimann

Wir werden ein wenig langsamer. Bei einem Bummel durch St. Tönis ist der Flüsterer auch noch einmal über den Fußweg von der Kirche in Richtung Pastorswall und weiter zur Dammstraße spaziert. Grund: Jüngst hatten Anwohner darüber geklagt, dass dieser beliebte Fußweg häufig unter Wasser steht. Was der Flüsterer durchaus bestätigen kann. Ein anderer Anwohner liefert dazu die fachliche Auskunft: „Früher war dort eine marode Asphaltdecke, die vor einigen Jahren durch eine sogenannte wassergebundene Decke ersetzt wurde.“ Das Resultat: nasse Füße.

Stadtgeflüster: Wenn die Kuh zum Zugpferd wird
Foto: Dohmen

Über die Schließung von EP Stein an der Krefelder Straße hatte der Flüsterer ja schon berichtet. Firmenchef Patrick Stein hat mittlerweile klargestellt, dass der Elektronikhandel ein neues Ladenlokal am Rathausplatz 4 bezogen habe, wo Service und Handel weitergehen. Zumindest nach außen ist davon noch wenig zu erkennen: Ein Firmenschild hängt noch nicht über dem Laden, wenn man durchs Schaufenster ins Innere schaut, hat man auch das Gefühl, dass die Einrichtung des Ladens noch nicht wirklich vorangekommen ist. Schaun mer mal.

Stadtgeflüster: Wenn die Kuh zum Zugpferd wird
Foto: Lübke

Der Wahlkampf macht es möglich: Zur Neueröffnung eines Friseursalons auf dem ehemaligen Kress-Gelände in St. Tönis kamen jetzt auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer und die CDU-Landtagsabgeordnete Britta Oellers.Anke Dubberke, Geschäftsführerin der CDU-Mittelstandsvereinigung Tönisvorst, überreichte als Geschenk einen Obstkorb. Der Salon Zeiffer ist zwar neu in St. Tönis, aber es gibt ihn schon seit 1897. Bisher war er in Krefeld an der Remscheider Straße beheimatet. Das Entwicklungskonzept am Maysweg überzeugte Marc und Ramona Zeiffer aber so sehr, dass sie sich zum Umzug nach St. Tönis entschlossen. Hierher bringen sie einen großen Kundenkreis mit. Das Team besteht aktuell aus neun Mitarbeitern und drei Auszubildenden. Weitere Friseure und Hairstylisten mit abgeschlossener Ausbildung werden gesucht.

Bleiben wir noch kurz bei Uwe Schummer. Der Abgeordnete aus Neersen war früher ein sehr erfolgreicher 400-Meter-Läufer und zählte sogar zum Olympia-B-Kader. Wie er jetzt bei einer Podiumsdiskussion in Kempen verriet, die von WZ und Welle Niederrhein veranstaltet wurde, liege das aber schon „30 Jahre und 30 Kilo“ zurück. Heute halte er sich nur noch auf dem Crosstrainer im heimischen Wohnzimmer fit.

Was passiert, wenn der Strom im Ort ausfällt, das erlebten die Anrather in der vergangenen Woche in ihrem Heimatort. Wer beim Lebensmitteldiscounter Netto einkaufen wollte, der guckte in die Röhre. Es gab keinen Strom und damit fielen unter anderem die Kassen aus. Und auf althergebrachte Art und Weise ist es bei all der modernen Technik nicht mehr möglich zu kassieren. Zumal auch die automatischen Eingangstüren Strom benötigten, damit sie funktionieren.

Die Elite des Voltigiersports war jüngst beim Turnier des Voltigierzentrums Meerbusch auf dem Wehrhan’s Hof, Hursterhöfe 2, Willich-Hardt, und zeigte Bestleistungen. Hochleistung hat aber auch der gesamte Verein als Gastgeber bewiesen. Jeder half, wo er konnte: Die Eltern spendeten Kuchen, Brötchen, Waffel- und Crepes-Teig und verkauften die Speisen auch. Die Kinder assistieren der Turnierleitung und den Kampfrichtern, harken die Halle, bringen Ergebnisbögen zur Auswertung. Alle Gruppen des Vereins starteten. Insgesamt waren 400 Voltigier-Sportler aus dem gesamten Rheinland auf der Anlage. In Hotels oder Privatunterkünften mussten sie allerdings an diesem Turnierwochenende nicht übernachten, weil die Pflicht- und Kürdurchgänge jeweils an einem Tag stattfanden.

Umgezogen ist das Geschäft „Jeans & More“. Bisher war es an der Hochstraße/Ecke Marktstraße in St. Tönis ansässig. Seit kurzem ist das Geschäft jedoch in den früheren Räumlichkeiten von Mode Peeren an der Krefelder Straße zu finden.

Wahlen, überall Wahlen: Die aktuelle Wahlperiode neigt sich auch im Neersener Kinder- und Jugendtreff No. 7 dem Ende entgegen. Darum heißt es ab Freitag, 22. September, für einen Monat: „Wählen kommen!“ Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren können im No. 7 geheim ihre Stimme abgeben. Für den Jugendsprecherposten kandidiert ein Tandem. Der langjährige Jugendsprecher Yusif Tanios, mittlerweile fast 21 Jahre alt, möchte gerne Nachwuchs einarbeiten, so dass bei dieser Wahl zwei gleichberechtige Vorsitzende gewählt werden können. Allerdings wird neben dem Jugendsprecherteam auch wieder ein No. 7-Kindersprecher-Team, also Sprecher und stellvertretender Sprecher, gewählt. Auch hier kann man sich im Alter zwischen 7 und 13 Jahren bewerben und/oder wählen kommen. Eine Herzensangelegenheit ist dem bisher amtierenden Jugendsprecher Yusif Tanios und seinem Vize Azzat Mamou, der übrigens als syrischer Flüchtling im No. 7 seit vier Jahren sein „Freizeit-Zuhause“ gefunden hat, neben dem „Wählen kommen“ auch das „Wählen gehen“. Für die No. 7-Wahlen gilt: Kandidieren und wählen kann man von Dienstag bis Freitag zwischen 15 und 19 Uhr. Die Wahlurne steht im Bistro an der Virmondstraße 7. Die Wahl endet mit einer öffentlichen Auszählung am 20. Oktober um 18 Uhr.

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