Vor fünf Jahren: Schaufenster zugeklebt

Werbering St. Tönis erregte 2013 mit Aktion Aufsehen.

Tönisvorst. Im Juli 2013 schaffte es der Werbering St. Tönis in die überregionalen Schlagzeilen. „Im Laden beraten lassen und dann im Internet kaufen“ — dieses Kundenverhalten ohne Treue zum Händler vor der Tür wurde plakativ angeprangert. Schaufenster mehrerer Geschäfte in der St. Töniser Innenstadt wurden mit schwarzen Folien zugeklebt. „Der Internethandel nimmt immer mehr zu“, sagte Werbering-Vorsitzender Stefan Robben damals und betonte die Sorge vor Einnahmenverlust.

Er und seine Mitanbieter beklagten vor allem den so genannten Beratungsklau, also dass Kunden ins Geschäft kommen, um die Ware zu testen oder anzuprobieren, dann aber die Bestellungen bei Anbietern im Internet folgten.

„Die schwarzen Fenster sollen zeigen, dass das Kaufverhalten des Einzelnen entscheidet“, sagte Robben. Die Gefahr, dass die Innenstädte ausbluten könnten, sei da. Er machte auf die Probleme aufmerksam, die aus dem veränderten Kaufverhalten resultieren könnten. „Ohne Apotheke oder Fachgeschäft gibt es weder Notdienste, noch Service vor Ort.“

Die Verdunklungsaktion des Werberings war bei Kunden auf ein geteiltes Echo gestoßen. Eine WZ-Umfrage machte deutlich, dass einige Kunden zum Nachdenken anregt wurden, andere aber meinten, der Werbering solle sich positiver päsentieren.

Positiv-Werbung für die Innenstadt macht der Verein mit Aktionen wie der Lichternacht. Ree

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