Viel Arbeit für die Kassenprüfer der CDU

Ein Fünfer-Gremium soll klären, ob Maik Giesen be- oder entlastet wird.

Kassenprüfer Georg Körwer

Kassenprüfer Georg Körwer

Foto: WZ-Archiv

Tönisvorst. Ihre Namen liegen der WZ-Redaktion schon seit einigen Wochen vor, bestätigen wollte sie aber niemand — teilweise nicht einmal die Personen selbst. Nun ist klar: Neben dem CDU-Vorsitzenden Michael Schütte und Schatzmeister Georg Körwer prüfen Steuerberater Torsten Klauth, Rechtsanwalt Dominique Huth und Andreas Hamacher, stellvertretender Fraktionschef der CDU, Buchungen und Belege in der Kasse der Partei. Für die war bis Ende Oktober Maik Giesen verantwortlich. Das Fünfer-Gremium soll herausfinden, ob Giesen Fehler oder Nachlässigkeiten unterlaufen sind — und wenn ja, wie diese zu bewerten sind.

Kassenprüfer Andreas Hamacher

Kassenprüfer Andreas Hamacher

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Es ist etwa die Rede von nicht belegten, aber abgebuchten Seminargebühren in Höhe von 350 Euro.

Kassenprüfer Dominique Huth

Kassenprüfer Dominique Huth

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Am Dienstag sagte Körwer, von Beruf Wirtschaftsprüfer: „Ja, wir sind dabei. Es läuft.“ Man habe sich bereits mehrfach getroffen und die Vorgehensweise besprochen. Belege würden angesehen und bewertet. Der Zeitaufwand sei nicht unerheblich, meinte Körwer: „Das werden viele Stunden sein.“

Michael Schütte. Zu dem Fünfer-Gremium zählt außerdem Steuerberater Torsten Klauth.

Michael Schütte. Zu dem Fünfer-Gremium zählt außerdem Steuerberater Torsten Klauth.

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Zur Einschätzung der laufenden Prüfung, die nach Abrechnungsvorwürfen durch die Kassenprüfer Günther Körschgen und Eckart Fischell in der CDU-Mitgliederversammlung im November angesetzt worden ist, wollte Körwer am Dienstag nichts sagen: „Wir werden das Ergebnis der Prüfung auf einer weiteren Mitgliederversammlung bekannt geben.“ In CDU-Kreisen ist nach WZ-Informationen von April die Rede. Körwer: „Ich weiß es nicht. Ich habe von Mai gehört.“

Mit Spannung sieht Fraktionschef Helmut Drüggen — wie viele CDU-Mitglieder — dem Ergebnis entgegen: „Ist das der Sturm im Wasserglas oder doch mehr? Ich erwarte eine lückenlose Aufklärung, einen umfassenden Bericht.“ Genau im Ohr hat er noch das, was Kassenprüfer Körschgen im November in der Diskussion zum Kassenbericht gesagt hat: „Ich wehre mich dagegen, den Vorstand zu entlasten und das aufgrund meines Wissens.“ Da, sagt Drüggen, hätte mehr kommen müssen. Mit „nebulösen Andeutungen“ sei er auf der Versammlung überhaupt nicht zufrieden gewesen.

Über das Gremium der fünf Prüfer sagt Drüggen: „Das ist gut besetzt. Sie haben alle mein volles Vertrauen.“

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