Trampolinturner trauern um Trainer Christian Stapf

Der Sportler ist im Alter von 50 Jahren gestorben. Er war Coach in Willich und Kempen sowie Leiter der Anrather Johannesschule.

Trampolinturner trauern um Trainer Christian Stapf
Foto: Reimann

Willich/Kempen. Die Trampolin turner in der Region trauern um den Trainer Christian Stapf. Nach Angaben des VfL Willich ist er völlig unerwartet im Alter von 50 Jahren gestorben.

„Nicht nur sportlich, sondern auch ganz besonders menschlich, hinterlässt Christian Stapfs plötzlicher Tod eine große Lücke im Trampolinsport, dem er sich seit den 90er Jahren verschrieben hatte“, heißt es auf der Internetseite des VfL. Erste Sprünge wagte Stapf als Student im Turn-Team Köln, wo er als Aktiver selbst Treppchenplätze bei Deutschen Meisterschaften errang. Schon wenig später engagierte er sich bereits in Köln als Trainer.

1999 zog es Christian Stapf an den Niederrhein, wo er zunächst beim Kempener TV als Trampolintrainer tätig war. Dort gelang es ihm, viele Talente in die deutsche Spitze zu führen. Parallel unterstützte der Lehrer für Sport, Biologie und Mathematik die Aktiven des TuS Schwarz-Weiß Brauweiler mit seinem Können.

2009 wechselte Stapf nach Willich, wo er beim VfL mit dem Aufbau einer Trampolinabteilung begann. Das Interesse am Sport in luftiger Höhe war groß und schnell entwickelte sich eine florierende Trampolingruppe. Als Trainer führte Stapf zahlreiche junge Sportlerinnen und Sportler auf regionaler und überregionaler Ebene zu Erfolgen: Rheinische Meister, LTV-Pokal-Sieger und Deutsche Mannschaftsmeister, Deutsche Meistertitel im Synchronturnen sowie unzählige Finalteilnahmen bei bedeutenden Trampolinwettkämpfen gehen auf sein Konto. Viele seiner Aktiven schafften unter seiner Anleitung den Sprung in Landes- und auch Bundeskader.

Beruflich war Stapf zuletzt als Abteilungsleiter an der Gesamtschule Volksgarten in Mönchengladbach. Davor war er als Lehrer und Leiter der Johannesschule Anrath beschäftigt.

„Neben seinem sportlichen Wirken wird Christian Stapf aber insbesondere wegen seines besonderen persönlichen Engagements und seines vollen Einsatz für den Sport und seine Aktiven in Erinnerung bleiben“, schreibt der Willicher Verein auf seiner Internetseite. Die Aktivitäten, die er in seiner Freizeit zusätzlich für die Jugendlichen organisierte, hinterlassen ihre Spuren: Trainingscamps und Ferienaktionen, in denen er für die Aktiven abseits des schulischen und sportlichen Alltags initiierte. „Christian Stapf hatte die besondere Gabe, Leistung und Spaß zu kombinieren, wodurch er seine Turnerinnen und Turner immer wieder motivierte und für sie zu einer besonderen Bezugsperson wurde.“

Die Beisetzung findet nach Angaben des Vereins im engsten Familienkreis in Frankfurt statt. Am Sonntag, 9. September, um 12 Uhr, sind alle Freunde und Wegbegleiter von Christian Stapf zu einer Gedenkfeier gemeinsam mit der Familie des Verstorbenen im Vereinsheim des VfL Willich, Schiefbahner Straße 10 a, eingeladen. Red

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