Tönisvorster Hilfe zieht ins Marienheim

Noch im Oktober will der Verein mit seiner Lebensmittelausgabe umziehen.

Tönisvorst. Jürgen Beyer und Reinhard Bismanns ist die Erleichterung anzusehen. Die beiden Vorsitzenden der Tönisvorster Hilfe haben schwierige und spannende Wochen hinter sich. Die Suche nach einem Platz für die 14-tägige Lebensmittelausabe hatte sich einigermaßen — vorsichtig ausgedrückt — problematisch gestaltet. Jetzt gibt’s eine Entscheidung. „Wir werden ins Marienheim gehen“, sagt Jürgen Beyer. Und erzählt auf WZ-Nachfrage, wie es zu dieser Entscheidung kam.

Wenige Tage, nachdem der Ausschuss für Liegenschaften das Anliegen der Tönisvorster Hilfe in den Planungsausschuss verschoben hatte, meldete sich Pfarrer Ludwig Kamm und teilte mit, das Marienheim stehe definitiv zur Verfügung. „Ohne Wenn und Aber, hat der Pfarrer gesagt“, lobt Reinhard Bismanns, stellvertretender Vorsitzender der Tönisvorster Hilfe. Damit waren alle Pläne, eben auch der lange Zeit favorisierte Standort an der Jahnsportanlage, vom Tisch.

Alle? Nein. „In der Zwischenzeit hatte sich der Spielverein bei uns gemeldet und sein Vereinsheim für die Lebensmittelausgabe angeboten“, sagt Jürgen Beyer. „Dort hätte man uns ebenfalls mit offenen Armen aufgenommen.“ Jetzt stand also die Tönisvorster Hilfe vor einem Luxusproblem. Zumal von Stadt und Politik noch weitere Standorte wie das alte Schwimmbad an der Schelthofer Straße oder die DRK-Halle an der Industriestraße ins Gespräch gebracht worden waren.

„Wie sich der Spielverein verhalten hat, war schon sensationell“, sagt Reinhard Bismanns. Natürlich ließen er und Jürgen Beyer sich viel Zeit, den Verantwortlichen zu erklären, warum sich die Tönisvorster Hilfe letztlich fürs Marienheim entschieden hatte. Und wie reagierte der Spielverein? „’Unser Haus steht euch immer offen’, hat man uns gesagt“, erklärt Beyer.

Jetzt also das Marienheim. Wann geht’s dort los? „Wahrscheinlich am 7. November, mit etwas weniger Glück am 21. November“, so Bismanns. Auch weitergehende Ideen für den neuen Standort gibt es schon. So könnte man die Lebensmittel, die am Ausgabetag übrig bleiben, frisch kochen und ein Gemeinschaftsessen veranstalten. Und aktuell werden auch die Pläne, die Lebensmittelausgabe jede Woche anzubieten.

„Schön ist auf jeden Fall, dass wir soweit sind“, sagt Beyer. „Jetzt ist die Zeit des Redens wieder zu Ende, jetzt können wir handeln.“ Das sagen beide Vorsitzenden mit Blick darauf, dass sie nun weitere Sponsoren suchen müssen. Und: Über kurz oder lang würden sie auch gerne ein Fahrzeug anschaffen. kor

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