Stadtwerke-Bau ist verkauft

Inkasso-Firma zahlt rund eine Million Euro.

St. Tönis. Zum Verkauf standen Gebäude und Areal schon eine ganze Weile, jetzt ging’s plötzlich sehr schnell: Die früheren Stadtwerke an der Mühlenstraße in St. Tönis haben einen neuen Besitzer. Nach einer Renovierungsphase wird das Unternehmen Königs Inkasso dort einziehen. Das bestätigte Firmenchef Christian Königs am Freitag auf WZ-Nachfrage.

Rund 900 Quadratmeter, zwei Gebäude, Garagen und Sozialraume — das sind die Fakten. Weder Königs noch die Niederrheinwerke wollten sich zum Kaufpreis äußern. Der liegt nach Recherchen der WZ bei rund einer Million Euro.

Der Gebäudeteil, der an der Mühlenstraße liegt, muss in einer aufwendigeren Aktion renoviert werden, der dahinter liegende Komplex wurde Mitte de vergangenen Jahrzehnts gebaut. Hier können die Mitarbeiter von Königs bereits im Oktober einziehen. Am Ende des Jahres zieht dann die ganze Firma um, insgesamt werden dann 60 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz dort haben. Dennoch werden die bisherigen Räume an den Reckenhöfen — im früheren Gestüt Elite — weiter genutzt.

Eigentlich sind es zwei Firmen, deren Chef Christian Königs ist. Neben dem Inkasso-Betrieb hat er „Scan Man“ gegründet, einen Büroservice. Bis vor einigen Jahren war der 47-Jährige Geschäftsführer von Dr. Finsterer und Königs am Tackweg. Nach dem Tod von Dr. Finsterer wurde die Firma im Jahr 2006 an den Konzern Transcom verkauft. Am 1. Juli 2009 machte Königs sich selbstständig — mit einer Auszubildenden. Derziet könne er sich vor neuen Aufträgen kaum retten.

Wie war der Kontakt zustande gekommen? Verhandelt wurde letztlich über den immer noch amtierenden Stadtwerke-Chef Albrecht Mensenkamp.

„Ich bin sehr froh, dass wir das attraktive Gebäude für eine gute Nutzung verkaufen konnten“, reagiert Frank Kindervatter, Chef der Niederrheinwerke Viersen. Außerdem freue er sich, dass man einen guten Platz für eine Servicestelle der Stadtwerke gefunden habe (siehe Kasten).

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