Tönisvorst Schouten: Stadt bemüht sich seit Jahren, Feuerwehr zu entlasten

Wie der zuständige Fachbereichsleiter erläutert, habe die Stadt ein funktionierendes Konzept, um Löschzüge leistungsfähig zu halten.

Tönisvorst: Schouten: Stadt bemüht sich seit Jahren, Feuerwehr zu entlasten
Foto: Kreis Viersen

Tönisvorst. Zum WZ-Bericht über die Vielzahl an Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst im vergangenen Jahr hat sich Wolfgang Schouten zu Wort gemeldet. Der bei der Stadt Tönisvorst für die Feuerwehr zuständige Fachbereichsleiter räumt ebenfalls ein, dass es 2017 einen deutlichen Anstieg um 25 Prozent auf 302 Einsätze gegeben habe. Er betont aber auch, dass die Stadt schon seit Jahren bemüht sei, die ehrenamtlichen Wehrleute zu entlasten.

Von einer hohen Belastung für die Freiwillige Feuerwehr hatten Wehrführer Rolf Peschken sowie die Pressesprecher Markus Hergett und David Bräuning gegenüber der WZ gesprochen. Das sieht auch Wolfgang Schouten so — möchte aber auch klarstellen: „Einen hauptamtlichen Gerätewart, wie von Rolf Peschken angesprochen, haben wir bereits in St. Tönis.“

Damit nicht genug: Insgesamt habe die Stadt vier ihrer Mitarbeiter — darunter zwei Elektriker — in der Wache an der Mühlenstraße angesiedelt. Auch Wehrführer Rolf Peschken arbeite für die Stadt. Hinzu kämen sechs weitere städtische Bedienstete, die an anderen Orten im Stadtgebiet beschäftigt sind — unter anderem beim Bauhof. Alles in allem seien also zehn Stadt-Mitarbeiter vorhanden, die blitzschnell einen Einsatz übernehmen könnten. Die erforderliche Zahl von Rettungskräften, die innerhalb von acht Minuten am Brandort eintreffen müssten, sei damit sichergestellt.

Bei der Stadtverwaltung sind Feuerwehrleute seit fünf oder sechs Jahren bei Neueinstellungen gerne gesehen. Seit man dieses Konzept eingeführt habe, seien die Zielvorgaben bei den Einsatzzeiten deutlich nach oben hin verbessert worden, sagt Wolfgang Schouten. Sein Fazit lautet: „Die Freiwilligkeit der Tönisvorster Feuerwehr können wir so weiter erhalten.“ Wäre das nicht der Fall, müsste die Stadt eine Berufsfeuerwehr beschäftigen, was jährlich rund zwei Millionen Euro an Personalkosten verursachen würde, wie Markus Hergett ausgerechnet hat.

In der Stadt Willich gibt es mehrere hauptamtliche Gerätewarte — in Vorst bisher keinen. Wäre es möglich, dass die Stadt Tönisvorst hier noch nachbessert? Wolfgang Schouten verweist dazu auf die noch anstehenden Gespräche mit der Wehrführung. Dort müsse man sehen, wo es Handlungsbedarf gebe.

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