Raubmord: Quartett im Verdacht

Ein St. Töniser war am Mittwoch in seinem Haus verletzt worden. Inzwischen ist der 81-Jährige tot. Die Kripo fahndet nach drei Männern und einer Frau.

Raubmord: Quartett im Verdacht
Foto: Lothar Strücken

St. Tönis. Der St. Töniser, der am frühen Mittwochabend in seinem Haus schwer verletzt wurde, ist tot. Das erklärten die Staatsanwaltschaft Krefeld sowie die Polizei im Kreis Viersen und in Mönchengladbach in einer gemeinsamen Presseerklärung am Donnerstag. Zu diesem Zeitpunkt hatte die WZ bereits über den Fall berichtet. Unter anderem darüber, dass das Opfer ins Krefelder Helios-Klinikum eingeliefert worden war. Dort starb der 81-Jährige nach den späteren Angaben der Behörden kurz darauf.

Laut den Ermittlern hatte ein Anwohner der Grenzstraße am Mittwoch gegen 17.30 Uhr beobachtet, wie vier Personen das Haus seines Nachbarn verließen. Als sie bemerkten, dass sie beobachtet wurden, liefen sie weg und verschwanden hinter einer nahen Straßeneinmündung. Unmittelbar danach hörte der Zeuge einen Wagen mit aufheulendem Motor davonfahren.

Mann stirbt nach Raubüberfall
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Er ging zum Haus des alleinstehenden Nachbarn und fand diesen bewusstlos im Hausflur. Die alarmierten Rettungskräfte und die Polizei kümmerten sich um den Mann, ehe er ins Krankenhaus gebracht wurde — alles letztlich vergebens.

Nicht zuletzt, weil in den Räumen des Hauses einiges auf einen Einbruch hindeutete, ging die Kreispolizei Viersen von einem Gewaltdelikt aus und informierte die Kriminalpolizei Mönchengladbach, die als zuständige Hauptstelle in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Krefeld die Ermittlungen übernahm.

Nach der Obduktion der Leiche klassifiziert die Polizei die Tat als Raubmord. Behördensprecher Willy Theveßen sagte, der Mann sei eines gewaltsamen Todes gestorben und nannte eine festgestellte „Gewalteinwirkung gegen den Hals“. Zur Beute machte er keine Angaben.

Die Fahndung richtet sich zurzeit auf die vier Personen, die der Zeuge beobachtet hatte. Es handelte sich um drei Männer und eine Frau. Alle waren dunkel gekleidet. Die Frau hatte auffallend lange schwarze Haare. Alle sollen zwischen 20 bis 30 Jahre alt gewesen sein.

Dem aufmerksamen Nachbarn war zuvor ein in der Nähe des Tatortes geparkter Wagen aufgefallen, der in dem Wohngebiet sonst nicht zu sehen sein soll. Es handelt sich um einen dunklen Mercedes vom Typ W 202, älteres Baujahr. Ganz konkret spricht die Polizei von einer C-Klasse aus den 90er Jahren, es ist das Nachfolgemodell des Mercedes 190. Zu diesem Wagen waren die Verdächtigen auch gelaufen, als sie sich beobachtet fühlten.

Die Polizei sucht Zeugen, die weitere Angaben zu den vier Personen oder zum Pkw machen können (siehe Info-Kasten). „Wir haben schon einige Hinweise. Die heiße Spur fehlt aber noch“, sagte Theveßen am Freitag Nachmittag auf WZ-Anfrage.

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