Tönisvorst Nur ein Schuss ging in den Ofen

Bei den Tönisvorster Prognosen für 2016 lag die WZ meist richtig. Allerdings nicht beim Thema „Discounter für Vorst“.

Tönisvorst: Nur ein Schuss ging in den Ofen
Foto: Lübke

Tönisvorst. Der Schuss traf ins Schwarze: Bei den Prognosen im Januar 2016 zu wichtigen Projekten in Tönisvorst landete die WZ beim Thema Mensa am Schulzentrum Corneliusfeld einen Treffer. Bei anderen Themen lagen wir auch mal daneben, wie die Bilanz jetzt zeigt.

Tönisvorst: Nur ein Schuss ging in den Ofen
Foto: Kurt Lübke

Fangen wir bei den Treffern an. „Es gibt nix zu meckern“, sagte Paul Birnbrich, Leiter des Michael-Ende-Gymnasiums, im September bei der Vorstellung der neuen Mensa des Schulzentrum. Nach langen Jahren der Pleiten, Pech und Pannen war der Neubau im Erdgeschoss des Schulzentrums endlich fertig geworden. Dort wurden Räume zusammengezogen und die ehemalige Lehrküche der Mensa zugeschlagen. Erfolg: Es gibt viel Platz für die Schüler in dem L-förmigen Raum. Auf 390 Quadratmeter stehen 153 Sitzplätze zur Verfügung.“ Schön wie ein Wohnzimmer sei es geworden, lobte auch Annette Stephan, stellvertretende Schulleiterin der Sekundarschule. Der Kostenrahmen von 200 000 Euro konnte leicht unterschritten werden. Wie hatte die WZ im Januar vorhergesagt: „Die Wahrscheinlichkeit, dass die verzwickte Mensa-Situation zufriedenstellend gelöst wird, liegt bei 90 Prozent.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Ähnlich treffsicher war die Vorhersage auch beim Schandfleck „ehemalige SVG Tankstelle“ auf dem Gelände am Westring/Alte Weberei in St. Tönis. „Die Wahrscheinlichkeit, dass Rat und Verwaltung ernsthaft versuchen, das Problem zu lösen, liegt bei Null Prozent“, sagten wir damals voraus. Wer sich heute das betreffende Gelände anschaut, kann nur sagen: stimmt! Der Schandfleck dümpelt weiter vor sich hin, auch die Grundwassersanierung läuft. Zuletzt hatte es im Kommunalwahlkampf 2014 politischen Streit um die Tanke gegeben — doch seitdem versickerte das Thema im Boden.

Kommen wir zu dem Schuss, der im Ofen landete. „Ein zweiter Lebensmittelmarkt in Vorst könnte Wirklichkeit werden“, orakelte die WZ vor einem Jahr mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent. Als Standort für den zweiten Supermarkt war das Gelände des alten Töttsches-Bauernhofs (Anrather Straße) im Gespräch. Aus der Politik gab es schon positive Signale, die Verwaltung wollte dagegen die Aufstellung eines neuen Einzelhandelskonzeptes abwarten. Das sollte eigentlich in der vergangenen Dezember-Sitzung des Rates passieren, wurde aber verschoben. Immerhin: Von der Stadt gibt es für entsprechende Pläne mittlerweile grünes Licht, hieß es gestern aus dem Rathaus.

Bei der letzten Prognose vom Januar 2016 geht es um die Ansiedlung eines Edeka-Marktes am Mayswegs in St. Tönis. Im vergangenen Oktober berichtete die WZ darüber, dass in einem Gutachten zu dem eben genannten Einzelhandelskonzept diese Ansiedlung ausgeschlossen wird. Das hatten wir schon im Januar 2016 geahnt: „Die Wahrscheinlichkeit, dass die Edeka-Ansiedlung umgesetzt wird, liegt nur bei 25 Prozent“, sagten wir voraus.

Das Einzelhandelskonzept soll übrigens in diesem Frühjahr endgültig verabschiedet werden. Nach „schwierigen Abstimmungsprozessen“ sei es nach wie vor in Bearbeitung, hieß es gestern.

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