Münchheider Graben: Anwohner atmen auf

Immer wieder wurden am Kückes- und Burgerweg Gärten und Keller überflutet. Eine neue Maßnahme soll das jetzt verhindern.

Münchheider Graben: Anwohner atmen auf
Foto: Lübke

Willich. Vor allem die Anwohner von Kückes- und Burgerweg kennen den etwa 2,6 Kilometer langen „Münchheider Graben“, der das Niederschlagswasser vom Kreuzungsbereich Anrather Straße/Hammerwerksweg etwa in Höhe der A 44 in die Fleuth abfließen lässt. Bei Starkregen und wegen des S-förmigen Verlaufes dieses Grabens in unmittelbarer Nähe des Kückesweges kann das Wasser aber oft nicht abfließen und überschwemmt dann die Gärten und benachbarten Keller. Jetzt will dort der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers Abhilfe schaffen.

Gestern traf man Verantwortliche des Bodenverbandes, allen voran Geschäftsführer Christoph Rüber, seine Projektleiterin Christine Kleindopp und den Vorstandsvorstandsvorsitzenden Peter Joppen, an dieser doppelgekrümmten S-Kurve, zwischen dem Münchhof und dem Kückesweg gelegen. Die Drei brachten auch Spaten für Willichs Bürgermeister Josef Heyes und für den dortigen CDU-Wahlkreisbetreuer Guido Görtz mit, die sich schon lange für Verbesserungen des Wasser- und Grabenverlaufs eingesetzt hatten. „Zumal einige Male die Feuerwehr als eine Wasserwehr hier war und pumpen musste“, betont Görtz.

Es ist der symbolische erste Spatenstich. An den Plänen macht Christoph Rüber die jetzt folgenden Arbeiten deutlich. Danach soll vor allem auf einem Teilabschnitt das hydraulische Nadelöhr, eben diese S-Kurve, durch eine andere, „flüssigere“ Grabenführung beseitigt werden. Bei starkem Regen kann das Wasser sogar in einen Rückhalteraum fließen, wodurch die Speicherkapazität des Münchheider Grabens entlastet und um bis zu 1,5 Millionen Liter Wasser erweitert werden kann.

Im Verlauf von 200 Metern werden außerdem bis unterhalb des Münchhofes weitere Gewässerprofile etwas erweitert. Wertvolle Bäume, versichert Rüber, sollen dafür nicht gefällt werden. Insgesamt dürfte die Maßnahme, ergänzt Christine Kleindopp, zwischen vier und sechs Wochen dauern. „Leider gibt es dafür keine Fördermittel, daher müssen wir die rund 170 000 Euro ausnahmslos aus Beitragseinnahmen zahlen“, sagt Geschäftsführer Christoph Rüber. Die zuständige Landesbehörde gab dem Ganzen keine überregionale Bedeutung, zumal von einer Verbesserung auch die Stadt Willich profitiere. Diese unterhält nämlich in unmittelbarer Nähe ein Regenrückhaltebecken. Und bei starkem Regen und kurzzeitig vollem Rückhaltebecken floss weiteres Wasser in diesen Graben.

Jedenfalls sind die Verantwortlichen überzeugt, dass bald der Naherholungswert an dieser Stelle etwas wächst und in dem Teilabschnitt eine kleine Auenlandschaft entstehen kann.

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