Mit Konzentration und Auge: Snooker-Freunde freuen sich über neue Mitspieler

Seit knapp einem Jahr gibt es den Verein in Willich. Die Mitglieder haben die Räume an der Giether Straße selbst hergerichtet und organisieren mittlerweile Turniere.

Mit Konzentration und Auge: Snooker-Freunde freuen sich über neue Mitspieler
Foto: Norbert Prümen

Willich. Bald schon feiern sie ihren ersten Geburtstag: Der Verein „Snooker Freunde Willich“ wurde am 5. Februar 2017 gegründet. Elf Mitglieder gab es zu Beginn, knapp ein Jahr später sind es bereits 17 aktive Spieler. Dazu kommen rund zehn Tagesmitglieder, die regelmäßig für ein paar Stunden die Tische nutzen. „Wir sind Gleichgesinnte, die hier ihrem Hobby nachgehen möchten“, sagt Frank Wilde, Kassierer des Vereins.

Im April vergangenen Jahres mieteten die Mitglieder Räume in einem Gewerbekomplex an der Giether Straße in Willich an — in der dritten Etage. Dort ist ausreichend Platz vorhanden und der Boden tragfähig genug. Denn: Alle Snooker-Tische haben das englische Turniermaß, das Spielfeld hat die Ausmaße 3,56 mal 1,78 Meter. Auf dieser Fläche verteilt sich ein großes Gewicht. Jeder Tisch besteht unter anderem aus fünf Schieferplatten, und jede wiegt 180 Kilogramm. „Da braucht man schon vier bis fünf Mann, um sie heben zu können“, sagt der zweite Vorsitzende Markus Janoska.

Bei insgesamt fünf Snooker- und zwei Poolbillardtischen beträgt das Gesamtgewicht der Traglast 1,2 Tonnen. „Das hört sich erst einmal viel an, aber verteilt auf die Gesamtfläche ist es nicht soviel“, sagt Janoska. Zudem erfüllt das Gebäude die wichtigste Voraussetzung: Es verfügt über den dringend benötigten Aufzug. So konnten die großen Tische nach einigen Umbau- und Renovierungsarbeiten, die alle durch die Mitglieder ausgeführt wurden, relativ problemlos an ihren Platz gebracht werden.

Der Spielbetrieb konnte Anfang Juni aufgenommen werden. Seitdem können Mitglieder dort quasi rund um die Uhr ihrem Hobby nachgehen. „Aber wir haben natürlich den größten Zulauf abends, und am meisten am Freitagabend“, sagt Janoska. Egal, wer vor Ort ist, wenn Interessenten kommen, gilt: „Da wird das Spiel unterbrochen und wir erklären Neulingen die Regeln und die Technik des Billardspiels. Dazu gehört, wie man am Tisch steht und das Queue hält.“ Dann können Interessenten erst einmal zuschauen oder sich ausprobieren.

„Für uns ist wichtig, dass jeder ohne Scheu reinkommen kann“, sagt der Vorsitzende der „Snooker Freunde Willich“, Hans Dyszkant. Und dies ohne Altersgrenzen: „Man kann in jedem Alter starten, für Billard ist man nicht zu alt.“ Wichtig seien eine gewisse Konzentrationsfähigkeit, ein gutes Auge sowie ein Gefühl für die Kugel. Auch für Kinder sei das Spiel geeignet: Viele Profis hätten bereits im Alter zwischen sechs und neun Jahren begonnen. „Die haben dann auf einer Bierkiste gestanden“, sagt Wilde. Bei einer Tischhöhe von 85 Zentimetern sei es ansonsten schwierig, die Übersicht zu behalten.

„Snooker ist organisiert wie Fußball“, erläutert Dyszkant: „Es gibt einen Liga-Spielbetrieb mit erster und zweiter Bundesliga und so weiter.“ Der Dachverband der Billardspieler ist die Deutsche Billard-Union, ihr gehören 15 Landesverbände an. Über den Stadtsportbund Willich sind die Snooker-Freunde dort angemeldet. Um sich für die unterste Liga anmelden zu können, müssen mindestens drei Turniertische vorhanden sein. Kein Problem für den Verein: Am 17. Februar finden „German Snooker Tour“-Turniere statt. In Kürze gibt es zudem einen Tag der offenen Tür, bei dem sich der Verein vorstellt.

www.snooker-freunde-willich.de

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