Mehr matschen und schwitzen

Umgebaut wird im Freizeitbad „De Bütt“: Die Sauna wird saniert, im Freibad entsteht für Kinder eine Matschanlage.

Willich. Das Freizeitbad „De Bütt“ ist ein Anziehungspunkt für Menschen aus der gesamten Region. Damit dies auch so bleibt, wird in diesem Jahr viel Geld in die Hand genommen, um die Attraktivität weiter zu verbessern. Die geplanten Maßnahmen betreffen dabei die Sauna ebenso wie den Freibadbereich.

Der Stadtrat hatte im vergangenen Jahr sein Okay gegeben, dass die Sauna für insgesamt 1,28 Millionen Euro umgebaut und erweitert wird. Losgehen sollte es eigentlich schon im April mit den Arbeiten an einem Erweiterungsbau für die Umkleiden. „Diese Zeitplanung mussten wir aber noch einmal ändern. Es laufen gerade erst die Ausschreibungen“, berichtet Badleiter Philipp Bauknecht. Grund für die Verzögerung: Zum Zugang habe es neue Ideen gegeben, die aber eine zusätzliche statische Berechnung notwendig machte.

Nicht geändert hat sich der Plan, die Sauna selbst ab Oktober/November bis Januar umzubauen. In diesem Zeitraum werden nur die Handwerker schwitzen, die Besucher bleiben draußen.

Was genau ist geplant? Statt derzeit 54 sollen in Zukunft 100 Menschen gleichzeitig die Sauna nutzen können. Durch Überbauung der Zufahrt zum Schwimmbad soll eine „schwebende Sauna“ entstehen mit Umkleiden, Duschen, einem Büroraum und — neu — einem Medienraum, wo Smartphone und Tablet-PC sicher und doch griffbereit aufbewahrt werden können.

Ein Bistro mit kleiner Theke und einem Kommunikationsbereich ist ebenso geplant wie ein Dampfbad mit Kaltanwendungen und Eisbecken sowie eine Bio-Sauna mit vergleichsweise niedrigen Temperaturen (50-60 Grad). Aus der Außensauna wird eine Panorama-Sauna (90-100 Grad) mit Aufguss und einem Blick auf den Außenbereich des Schwimmbads. Zwei Holzzuber sollen daran erinnern, dass man sich in „De Bütt“ befindet.

Durch die „neue“ Bütt-Sauna möchte die Stadt bis zu 23 000 Besucher im Jahr gewinnen. Die Preise für die Tagekarte werden nach der Sanierung steigen: von 11 auf 15 Euro in der Woche und von 13 auf 17 Euro am Wochenende.

Schon im Eintrittspreis des Freibads (vier Euro für Kinder) enthalten ist die neue Matschlandschaft, die derzeit entsteht. „Wir haben dafür ein altes Kleinkinderbecken abgerissen“, berichtet Bauknecht. Es sei schon seit Jahren stark reparaturanfällig gewesen und sei deshalb zuletzt nicht mehr genutzt worden.

Auf einer Fläche von 120 Quadratmetern wurde zunächst eine 40 Zentimeter dicke Betonschicht entfernt. Auf dem so gewonnenen Areal wird etwa Mitte Juli die Matschanlage entstehen. Warum so spät? „Die Lieferzeit beträgt neun bis zwölf Wochen“, erläutert Philipp Bauknecht. Der Wasseranschluss ist aber schon verlegt.

Die L-förmige Matschanlage wird mehr als elf Meter lang und acht Meter breit sein. Sie erinnert auf den Planskizzen des bayrischen Herstellers in ihrer futuristischen Form ein wenig an ein Flughafen-Terminal. Es wird Matschtische, Wasserrinnen in unterschiedlicher Höhe, Y-Verteiler, Eimer-Zapfstelle und Labyrinth-Tisch geben. Die Pumpe wird mit einem Drehrad versehen, damit sich niemand verletzen kann. Gebaut wird das Ganze aus Edelstahl. „Das ist viel haltbarer als das sonst aus solchen Anlagen übliche Holz“, sagt Bauknecht.

Damit das Wasser gut versickern kann, wird an der Anlage ein Kiesbett angelegt. Nebeneffekt des Umbaus: Auch die angrenzende Wiese wird vergrößert.

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