MEG: Spannende Diskusion mit Terrorismus-Experten

ZDF-Mann Elmar Theveßen ist Terrorismus-Experte des Senders. In dieser Rolle war er am MEG.

St. Tönis. Reichlich Diskussionsstoff lieferte der Vortrag von Elmar Theveßen zum Thema „Islamischer Terrorismus oder Kampf der Kulturen“. Im Rahmen des zweiten Informations- und Diskussionsabends der Reihe „Blickpunkt Michael-Ende-Gymnasium“ war der stellvertretende Chefredakteur des ZDF im Forum Corneliusfeld zu Gast.

Ein bunt gemischtes Publikum vom Schüler bis zum Senior hatte sich eingefunden, um dem „düsteren Thema“, wie Theveßen es selber beschrieb, zu folgen.

Der gebürtige Viersener versuchte an diesem Abend klar zu machen, dass es eigentlich nur wenige Menschen sind, die extremistisch auftreten. Diese aber schaffen es Angst und auch Vorurteile gegen eine Masse von Muslimen zu schüren, die selber nur eins wollen, nämlich friedlich leben.

Die Vorgehensweisen, um neue Anhänger zu finden und zu schulen, wurden an diesem Abend deutlich gemacht — Einblicke gegeben in das Denken von extremistisch eingestellten Menschen in der arabischen, aber auch der westlichen Welt.

Theveßens Aussage, dass ein Knick in der Biografie eines Menschen mit entsprechender Ansprache zum Extremismus führen kann, löste eine kontroverse Diskussion aus.

Viele Besucher empfanden diese Aussage als zu einfaches Erklärungsbeispiel für das Handeln von Extremisten. Die gesamte Erziehung spiele eine Rolle, so der Tenor der meisten Gäste. Gerade bei den Schülern stellte sich die Frage, wie in der Gesellschaft Vorurteile gegenüber Muslimen aufgebrochen werden können.

Unter dem Stichwort praktische Integration kamen die Zuhörer zu dem Schluss, dass der offene und informative Umgang der Schlüssel ist. „Viele Begegnungen helfen, einander besser zu verstehen. Wir sollten in die Moschee gehen und uns ihren Glauben erklären lassen“, bemerkte ein Schüler.

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