Lösch-Legenden und gelbe Tonnen

Von allergiefreien Äpfeln, dem Erfinder des Karnevalsrufs und ziemlich haltlosen Gerüchten.

Lösch-Legenden und gelbe Tonnen
Foto: Beckers

Willich/Tönisvorst. Das war eine echte Löschschlauch-Legende, die da geehrt wurde. Sage und schreibe 60 Jahre ist Hans Wolters aus St. Tönis nun bei der Feuerwehr. Was — logisch — die Kameraden auf den Plan gerufen hatte. Die tauchten zu seinem Ehrentag auf. Wolters hatte sie eingeladen, weil er gleichzeitig seinen 80. Geburtstag feierte. Der Chef der Stadt-Wehr, Rolf Peschken, erinnerte an das langjährige Wirken des Jubilars und auch daran, dass er sich bis zum stellvertretenden Löschzugführer hochgearbeitet hatte. Ganz nebenbei: Sohn Hans-Gerd Wolters hat es sogar zum Löschzugführer gebracht. Er überreichte gemeinsam mit Rolf Peschken einen großen Präsentkorb mit Köstlichkeiten. Und dann wurde geklönt, nicht nur über alte Zeiten.

Lösch-Legenden und gelbe Tonnen
Foto: Beckers

Nein, mit dem Musiker Carlos Santana hat er nichts zu tun. Ebensowenig mit dem Schalker Verteidiger Felipe Santana. Er trägt nur den gleichen Namen. Santana heißt eine Apfelsorte, die am Obsthof Unterweiden zu bekommen ist. Das besondere an dieser Sorte ist: Er ist für Menschen geeignet, die Probleme mit Allergien haben und sonst Äpfel nicht gut vertragen. „Den kann wirklich fast jeder essen und er schmeckt hervorragend“, sagt Philipp Panzer vom Obsthof.

Es kursiert in Neersen und scheint manchen Menschen durchaus Angst zu machen: Der Wahlefeldsaal werde beschlagnahmt und dann würden dort Flüchtlinge untergebracht. „Unsinn“, sagt Bürgermeister Josef Heyes, dem dergleichen auch schon ans Ohr gedrungen ist. „Wir brauchen vorläufig keine Flüchtlinge aufzunehmen und schon auf keinen Fall welche im Wahlefeldsaal unterzubringen.“ Böse Zungen vermuten hinter dem Gerücht die örtlichen Sebastianus-Schützen, die angeblich so Druck aufbauen wollen, um endlich wieder eine Genehmigung für den Saal zu bekommen. Das kann sich der Stadtflüsterer wiederum beim besten Willen nicht vorstellen.

Lösch-Legenden und gelbe Tonnen
Foto: Michael Steeg

Es wird eifrig gebrütet bei der CDU Tönisvorst: Über die Frage, wer denn der neue Chef der Partei werden soll. Bekanntlich hat Michael Schütte, letzter Chef der Christdemokraten, die Brocken hingeworfen. Als das im Juni geschah, spekulierte noch der ein oder andere, Vize Anja Lambertz-Müller könne die Nachfolge antreten. Das wiederum wird nicht so kommen, und zwar aus einem ebenso nachvollziehbaren wie sichtbaren Grund: Lambertz-Müller ist schwanger, hochschwanger. Und freut sich schon mächtig auf die Geburt ihres Kindes.

Gefreut haben sich am vergangenen Freitag die Anwohner des Erlenwegs in Neersen. Kaum hatte die WZ über ihre Gelben Tonnen berichtet, die seit Tagen ungeleert an der Straße stehen, rückte morgens ein Fahrzeug der Firma Schönmakers an. „Vielen Dank für Ihre Hilfe, einige Anwohner hatten die Tonne noch an der Straße stehen“, berichtet Peter Kreutzer, der die WZ auf den Missstand aufmerksam gemacht hatte. Er persönlich hatte allerdings Pech: Da Schönmakers den Müllwagen nicht angekündigt hatte, hatte er seine eigene Gelbe Tonne schon reingeholt.

Wer hat’s erfunden? Sie wissen, liebe Leser: Der Stadtflüsterer ist ein Lästermaul. Aber er versucht, kein Erbsenzähler zu sein. Auch wenn’s manchmal juckt. So am vorletzten Wochenende, als eine Mitteilung der Straßengemeinschaft Theo-Mülders-Straße in St. Tönis in die Redaktion flatterte. Verfasst hatte sie Maik Giesen, den viele auch aus seiner politischen Tätigkeit kennen. Jetzt schrieb der Mann über den Namensgeber der Straßengemeinschaft, den Heimatdichter Theo Mülders. Der ist ein verdienstvoller Mann, gar kein Zweifel. Aber, und hier ist der gute Maik Giesen im Unrecht, er hat nicht den St. Töniser Karnevalsruf „Klappertüüt“ erfunden. Das war der fast ebenso bekannte Otto Merkelbach. So viel Heimatkunde muss sein. „Fehler machen wir alle“, sagt der Flüsterer und macht sich auf zum Borussia-Park nach Schalke — oder so ähnlich.

Nach einer schöpferischen Sommerpause bietet der Goldschmiedemeister Hans-Joachim Eickhoff wieder Kurse an, in denen die Kursteilnehmer eigene Schmuckstücke entwerfen und anfertigen können. Hierzu treffen sich zwei bis drei Teilnehmer einmal wöchentlich an acht Abenden in seiner Werkstatt, Moosheide 96, in Willich. Anmeldungen ab sofort unter Telefon 02154/886188 oder 0160/8163344. Weitere Infos auf

www.goldschmiede-eickhoff.de

Ja, auch der Stadtflüsterer muss mal privat Briefe verschicken. Und bedient sich der guten alten Post. Brief fertig machen, eintüten, Briefmarke drauf, in den Briefkasten und fertig. Wenn man denn an eine Briefmarke käme. Zumindest auf den Höhenhöfen in St. Tönis hat der Stadtflüsterer irgendwie grundsätzlich Pech und wird wohl nicht der Einzige sein. Denn eigentlich immer wenn er dort eine oder mehrere Briefmarken kaufen möchte, geht das nicht. Früher nahm der Apparat meist das echte Geld nicht oder erst nach gutem, meist fluchenden Zureden. Seit Wochen aber schon grinst immer das Baustellenschild und der Hinweis, dass der Apparat „leider“ nicht zur Verfügung stünde. Man darf schon fragen, warum ausgerechnet an diesem häufig frequentierten Standort nicht einfach der Apparat repariert wird.

Sportbegeisterte Mädchen können sich noch anmelden: Für die Jahrgänge 2008/2009 (1./2. Schuljahr) gibt es freie Plätze in der Nachwuchsgruppe der Wettkampfturnerinnen beim TV Schiefbahn. Alle Mädchen, die gerne einmal das Geräteturnen ausprobieren möchten, können ein vierwöchiges Probetraining machen. Dies findet statt: jeweils donnerstags in der Turnhalle am Klosterweg (Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule) von 15.30 - 17.30 Uhr. Start ist am 10. September. Anmeldungen für das Probetraining an Anja Schröter, Tel. 02156/915 6939 oder [email protected].

Es wird bunter: Als neue Schützengruppe der St. Sebastianus Bruderschaft Anrath hat die Royal Guard Anrath, dieses Jahr erstmals aktiv am Schützenfest teilgenommen. Neben den herrlich anzusehenden farbenfrohen und traditionellen Uniformen wurden dem Anrather Publikum durch die Royal Guard und der ebenfalls neu gegründeten Schützengruppe des 1. Westfälischen Artillerieregiments Nr.7 gleich zusätzlich zwei neue Uniformkreationen vorgestellt. Historisch durch die Stationierung der britischen Armee und der US Army am Niederrhein begründet, hat die Royal Guard ihre Uniform an die der British Royal Marines und der US Marines angelehnt, um nochmal einen zusätzlichen optischen Akzent zu setzen. „Wir, als Royal Guard Anrath 2015, sind stolz darauf nun ein Teil einer wunderschönen Anrather Tradition zu sein“, betont Olaf Meiendresch.

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