„Krimi-Cops“ sorgten für literarische Verbrechen

Im Rahmen der „KnastKulturWoche“ waren schreibende Polizisten in Anrath zu Gast.

„Krimi-Cops“ sorgten für literarische Verbrechen
Foto: Lübke

Anrath. „Kunst kennt keine Grenzen.“ Unter diesem Motto steht die „KnastKulturWoche“ im Strafvollzug NRW. Dazu sagt Landesjustizminister Peter Biesenbach: „Knast und Kunst sind Begriffe, die sich zu widersprechen scheinen. Dabei ist das Gegenteil der Fall! Das Programm, das wir präsentieren, ist der beste Beweis des Gegenteils.“

Zur Kulturbühne der ungewöhnlichen Aktion wurde jetzt auch die JVA Willich I (Männergefängnis). Genauer gesagt. die dortige Knastkapelle. Den Anfang machten bei der geschlossenen Veranstaltung ausgerechnet die „Krimi-Cops“. Drei der aktuell fünf waschechten Polizisten rückten dabei nicht mit Handschellen an, sondern mit ihren spannenden Krimigeschichten aus dem Rheinland. Die Cops sind nämlich erfolgreiche Autoren, die in Anarth aus neuen und alten Werken vorlasen und Spaß und Spannung verbreiteten. Streng nach Gesetz, versteht sich. Die Krimi-Cops sind mit ihren literarischen Verbrechen sehr erfolgreich. Sie haben mehrere Romane veröffentlicht.

Als weiteres Highlight traten zwischendurch die „Will-Ich People“ auf. Der hauseigene Gefangenenchor unterhielt das Publikum mit Interpretationen einer überraschend breiten Palette von Songs, Balladen und Volksliedern. „Vielfältig und authentisch, wie das Gefangenenleben selbst“, wie es schon in der Einladung hieß.

Die „KnastKulturWoche“ umfasst fast 40 Veranstaltungen in ganz NRW. WD

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