Tönisvorst Klettern, hüpfen, balancieren

Das große Projekt „Schulhofgestaltung“der Grundschule Hülser Straße wird mit einem Parcours neuer Spielgeräte abgeschlossen.

Tönisvorst: Klettern, hüpfen, balancieren
Foto: Frank Basil

St. Tönis. Drehen. Die Tafel bleibt auf „Linker Fuß. Rot“ stehen. Also hin zu den aufgemalten Punkten und den angesagten Fuß auf die geforderte Farbe stellen. Wieder drehen. „Rechte Hand. Blau.“ Ab jetzt wird’s lustig. Verdreht. Jetzt nur die Balance halten. Und es sind noch vier Punkte auf dem Twisterfeld bis ins Ziel und wieder hin zum aufrechten Gang. . .

Tönisvorst: Klettern, hüpfen, balancieren
Foto: Hags

Hüpfkästchen, Klettergerüst, Turnstange — wer erinnert sich nicht gern daran, wie man die großen Pausen, die freie Spielzeit zwischen den Unterrichtsstunden in der Grundschule verbracht hat.

Die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Hülser Straße haben im vergangenen und im nun zu Ende gehenden Schuljahr schon einige Veränderungen, Verschönerungen und neue Pausenattraktionen erlebt.

Der Bau zweier Feuertreppen, die von Zäunen umgrenzt werden, hatte den Spielraum des Hofes zunächst zwar etwas reduziert, aber die Zäune sind längst zu Gestaltungsräumen geworden. So wurde etwa die eingangs beschriebene Drehtafel an den Streben angebracht,

Auf der gegenüberliegenden Seite wachsen Zucchini, Kürbisse und Tomatenpflanzen die Maschen hinauf. „Unsere Garten-AG und weitere zwölf Schüler kümmern sich im Rahmen der Sonderpädagogik Mit Jörg Wiedeking von Essen um die Pflanzen“, erklärt Schulleiterin Beate Jacobs. So werde das Verantwortungsbewusstsein der Schüler geschult.

Im Schuljahr 2015/16 war der Startschuss für die Schulhofverschönerung der Hülser Straße gegeben worden. Henrike Stettien-Braun und Telse Ahrweiler, zwei Schüler-Mütter, pinselten bunte neue Hinkelkästchen und eine Zahlenschlange auf den Asphalt des Hofes, der vorrangig für die Kinder der ersten und zweiten Jahrgänge gedacht ist.

Das in die Jahre gekommene Klettergerüst dort wird bald ausgetauscht. Sehr beliebt ist eine mehrere Meter breite Kletterwand, eine so genannte Boulderwand, an deren bunten Griffen sich die Jungen und Mädchen von rechts nach links und von links nach rechts hangeln können.

Gerade fertiggestellt worden sind neue Holzauflagen für die vier halbrunden Sitzbänke. „Sie werden schon wieder genauso gerne besetzt wie die Baumstümpfe dahinter“, sagt Jacobs. Die unterschiedlich hohen und unterschiedlich weit auseinander stehenden Stümpfe regen zum Klettern und Sitzen an. So hat der ehemalige Schulhofbaum, der krank war und deshalb gefällt werden musste, (s)eine neue Bestimmung bekommen. Jacobs lobt in dem Zusammenhang den anregenden Ideen-Austausch mit Heike Goßen in der Stadtverwaltung und die finanzielle Unterstützung des Schulträgers.

Die ist noch nicht zu Ende erzählt. Einige Rechnungen werden noch beglichen. Denn bis zum Herbst soll auf dem zweiten Hof der Grundschule ein Balancierparcours aufgebaut werden. Dafür wird der Hügel eingeebnet. Er macht Platz für ein Tarzan-Tau, Zwergen-Stufen, eine Flussbrücke und einen Seilbogen, bei dem man sich an zwei herunter baumelnden Seilen festhalten kann, um über ein gespanntes Tau zu balancieren.

Der Verbindungsweg zwischen beiden Schulhöfen wird mit Findlingen und Pflanzen neu gestaltet. Insgesamt investiert die Stadt 30 000 Euro.

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