Erinnerung an mutigen Kaplan

68. Ausgabe von „Voorsch — oss Heimat“ ist erschienen.

Erinnerung an mutigen Kaplan
Foto: Hüskes, Achim (achu)

Vorst. Das erste Heft ging an Bürgermeister Thomas Goßen. Aber auch Apfelkönigin Annica Lambertz bekam eine druckfrische Ausgabe von „Voorsch - oss Heimat“, dem Heft des Heimatvereins, das zweimal im Jahr erscheint. In der Metzgerei Kohnen traf der Vorstand des Vereins sich diesmal, um die 68. Ausgabe vorzustellen.

„Jakob Kohnen gehört seit Jahren zu unseren Unterstützern“, erklärte Heinz-Josef Köhler, Vorsitzender des Heimatvereins, den Hintergrund. Außerdem ist der Metzger mit einem Firmenporträt im Heft vertreten. Vor Ort konnte der Vorstand sich selbst ein Bild von den Räumen machen.

Seit 1978 führen Ingelore und Jakob Kohnen das Geschäft an der Süchtelner Straße. Schon in den 80er Jahren haben sie ein zweites Standbein aufgebaut: den Partyservice. „Eigentlich waren es zunächst nur Braten, die wir verzehrfertig lieferten“, blickt der Metzgermeister zurück. Heute kann der Kunde ein komplettes Büfett bestellen.

Aber nicht nur Gegenwärtiges, auch viele Rückblicke gibt es im Vorster Heimathaft. So erinnern zahlreiche Fotos und ein Text von Wolfgang Arretz an die große Feier, die die Bürger Junggesellen zum 450-jährigen Bestehen im Mai ausgerichtet haben. Ebenfalls von Arretz ist die Zusammenfassung der Höhepunkte des Jahres 2013.

Noch weiter zurück in der Geschichte geht Heinz-Gerd Schuh in seiner Serie „Gaststätten und Branntweinverkaufsstellen“. Er erinnert an den Praasshof, von dem heute am Degensweg nur noch Ruinen zu sehen sind. Das Forsthaus hingegen, das Gerhard Schumacher 1838 bauen ließ, ist heute noch eine Gaststätte. Seit 1845 hat das Haus, so hat Schuh recherchiert, eine Konzession „für die Bewirtung mit Kaffee, Kuchen, Likör und Wein“.

Auch Professor Leo Peters blickt zurück. Zum 70. Todestag des Kaplans Theodor Kniebeler erinnert er an den mutigen Mann, der wegen einer regimekritischen Predigt 1943 vor dem Reichsgericht stand. Zeugenaussagen retteten ihn vor dem Strang, obwohl das Todesurteil bereits beantragt war. Heute sind nach dem Kaplan in Vorst eine Straße und ein Park benannt.

Vorgestellt wird außerdem Apfelkönigin Annica Lambertz, die in St. Tönis geboren wurde und in Vorst lebt. Sie berichtete bei der Präsentation von ihrem neuesten Projekt, dem Apfelkochbuch. „Wer tolle Rezepte hat, in denen Äpfel vorkommen, möge sie mir bitte mailen oder in den Rathäusern abgeben“, bat die 26-Jährige. ws

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