Ehrungen, Wurst und Witze

Viel gelacht wurde beim Stiftungsfest des VMC Willich. Eine besondere Ehrung gab es für Hans Krüppel. Er ist seit 70 Jahren im Chor.

Ehrungen, Wurst und Witze
Foto: Rei

Willich. Der Vereinigte Männerchor, der 1820 gegründet wurde, hält seine Tradition aufrecht: Am Samstag wurde im Saal der Gaststätte Krücken das 198. Stiftungsfest gefeiert. Es begann mit einem gemeinsamen Essen, bei dem vor allem Wurst verzehrt wurde. Das liegt daran, dass die Geburtstage des Chores früher immer mit einem zu Wurst verarbeiteten Schwein gefeiert wurden.

Es sollte ein sehr unterhaltsamer Abend werden, an dem viel gelacht wurde. Neben tollen Showeinlagen gab es auch Ehrungen. Ehrenmitglied Hans Krüppel (89) gehört dem Traditionsverein seit 70 Jahren an. Der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer hatte dafür gesorgt, dass dem Senior ein schriftliches Grußwort von keiner Geringeren als Angela Merkel überreicht werden konnte. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Horst Bussenius, Walter Schreiber, Dieter Strathausen und Rolf Thomas geehrt, 25 Jahre sind Hubert Grütters, Jürgen Kothen, Joachim Kothen und Heinz Malessa dabei. Der Vorsitzende Michael Maaßen zeichnete Anni Gielen aus: Sie ist seit 50 Jahren Sängerin und drei Jahrzehnte im Vorstand der Chörevereinigung Willich.

Mit Liedern wie „Lass die Sorgen“ und „Lebe deinen Traum“ stimmten sich die Chormitglieder auf einen unbeschwerten Abend ein. Für die weitere Unterhaltung sorgten dann aber auch externe Kräfte wie Peter Kerschner, der als der stimmgewaltigste Bauchredner Deutschlands gilt. Mit dabei: seine Kuh Dolly. Die war vorlaut, fragte sich beim Anblick des Moderator Klaus Schütz folgendes: „Ist der so klein oder steht der im Loch?“ Und angesichts der Tatsache, dass sich die meisten Chorsänger bereits im fortgeschrittenen Alter befinden, fiel Dolly spontan ein Witz ein: „Warum schwitzen ältere Männer immer so zwischen dem ersten und dem zweiten Sex? Weil der Sommer dazwischen liegt.“

Atemberaubend war der Auftritt der Tanzgarde Stahldorf. Die Tänzerinnen wurden von den Tänzern durch den Saal gewirbelt, stießen mitunter fast an die Decke. Michael Nelke sang „Einen Kuss in Ehren“, komponiert im Jahre 1961 vom damaligen Chorleiter Eduard Klomps. Manfred Leupers erzählte auch Willicher Platt vom Mikrokosmos Bahnstraße — eine Straße voller Möglichkeiten, in der es an nichts mangelte. Mit dabei: Andreas Moritz, der vor kurzem zu dem Traditionschor gestoßen ist und mit seinen 46 Jahren der Benjamin sein dürfte.

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