Ehemalige Kollegin von Vauth sagt aus

Tönisvorst/Krefeld. Am Dienstag wurde am Krefelder Landgericht die Verhandlung gegen Lothar und Jessica Vauth fortgesetzt. Diesmal trat eine Frau in den Zeugenstand, die in der Sozietät, in welcher der ehemalige Rechtsanwalt Lothar Vauth als Partner und seine Ehefrau Jessica als Büroleiterin tätig waren, ab 2003 zunächst als Anwältin arbeitete und etwa vier Jahre später als Partnerin.

Einblicke in Konten der Sozietät oder in Kontoauszüge hatte die Juristin nicht, erklärte sie.

Zu Beginn ihrer Tätigkeit habe sie monatlich etwa 3000 Euro verdient. Als Partnerin musste sie sich mit 100 000 Euro einkaufen und erhielt fortan ein Fixum von etwa 3800 Euro pro Monat. Rechnungen für Mandanten seien, ihrer Erinnerung nach von ihr selbst gestellt worden, „der Zahlungseingang wurde aber von Frau Vauth kontrolliert.“

Alles, was Steuern betraf, regelte das Ehepaar Vauth. Auch da hatte die Zeugin keine Einblicke: „Ich fragte nicht nach, weil ich mir sicher war, dass ich eine ablehnende Antwort erhalten würde“, so die Juristin. Das könnte man als vorauseilenden Gehorsam bezeichnen, meinte die Richterin. Im Nachhinein sehe sie es als ein Fehler an, sich nicht mehr eingebracht zu haben, erwiderte die Zeugin.

Sie selbst sei nach ihrem Ausscheiden aus der Sozietät im Zuge der späteren Insolvenz zur Kasse gebeten worden. Man habe sich geeinigt, dass sie 30 000 Euro beisteuern musste. sst

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