Drei Varianten für Fontanestraße

Für das geplante Baugebiet in Schiefbahn sieht ein Gutachter keine Verkehrsprobleme kommen. Er hat sich zudem mit der Nordumgehung beschäftigt.

Drei Varianten für Fontanestraße
Foto: Wolfgang Kaiser

Schiefbahn. „Alles ist möglich“, so könnte man das Ergebnis des Verkehrsgutachtens zum geplanten Baugebiet „Fontanestraße“ zusammenfassen. Jan Diesfeld vom Dortmunder Büro „Planersocietät“ hatte ermittelt, dass die aus dem zu entwickelnden Plangebiet resultierenden zusätzlichen Verkehre verkraftbar sind. Das liest sich dann so: „Insgesamt zeigt sich, dass die Neuverkehre gering sind und durch das vorhandene Straßennetz leistungsfähig abgewickelt werden können.“

Der Planungsausschuss legte sich noch nicht auf eine bestimmte von drei möglichen Varianten fest. Die Verwaltung empfiehlt Variante A. Demnach sollen 36 Wohneinheiten geschaffen werden. Charakteristisch für diese Variante ist die zweigeteilte Erschließung des westlichen Teils mit 22 Wohneinheiten über die Fontanestraße; der östliche Teil — hier geht es um 14 Wohneinheiten — soll über die Johannes-Spaetgens- und die Jakob-Germes-Straße erschlossen werden.

Variante B geht von 31 Wohneinheiten aus, die alle über die Fontanestraße und die Jakob-Germes-Straße erschlossen werden sollen. Variante C umfasst 48 Wohneinheiten — die Erschließung wäre hier über die Johannes-Spaetgens-Straße und die Jakob-Germes-Straße vorgesehen.

Jan Diesfeld ist bei der Variante A von 128 Bewohnern ausgegangen, die 184 Kfz-Fahrten pro Tag vornehmen. Zu Spitzenzeiten würden pro Stunde auf der Fontanestraße elf Autos zusätzlich über die Fontanestraße fahren.

Das Dortmunder Büro hatte auch etwas untersucht, an das im Planungsausschuss niemand mehr so wirklich glaubt: die mögliche Schiefbahner Nordumgehung. „Prüfungen haben ergeben, dass Kosten und Nutzen einer solchen Umgehung in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen“, erklärte Sascha Faßbender (CDU), der erklärte, die CDU habe noch Beratungsbedarf.

Christian Winterbach (Die Grünen) mahnte eine Radwegeverbindung ins Zentrum von Schiefbahn an: „Die könnte den Autoverkehr reduzieren.“ Dass sich Geschosswohnungsbau an dieser Stelle nicht gerade anbiete, sei nachvollziehbar. „Wir müssen aber bei einem künftigen Bebauungsplan an anderer Stelle entsprechend mehr Geschosswohnungsbau ausweisen“, gab Winterbach zu verstehen.

Karl-Heinz Koch (FDP) mahnte, „an die Bürger zu denken, die an den betroffenen Straßen wohnen“. „Dass die Verkehrsbelastung auf den Straßen zunehmen wird, war klar. Die künftigen Bewohner werden ihr Grundstück nicht mit dem Hubschrauber erreichen“, gab die Technische Beigeordnete Martina Stall zu verstehen und warb für die von der Verwaltung favorisierten Variante A. Noch in diesem Quartal soll eine Entscheidung getroffen werden.

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