Baugrund: Rodung am Rothweg

Pflegeeinrichtung: Bürgermeister Josef Heyes spricht Mitte Februar mit dem DRK über die Trägerschaft.

Baugrund: Rodung am Rothweg
Foto: Kurt Lübke

Neersen. Im Sozialausschuss am Mittwochabend ging es fast ausschließlich um Senioren. Das Dauerthema „Bau und Betrieb einer Pflegeeinrichtung am Standort Verresstraße/Rothweg“ wurde nur ganz kurz diskutiert. „Die Bäume sind fast alle gefällt worden“, erklärte die Sozialdezernentin Brigitte Schwerdtfeger.

Tatsächlich sah es auf dem Areal aus, als habe der Orkan Friederike dort gewütet. Der Abriss der bestehenden Gebäude soll kurzfristig erfolgen, erfuhren die Ausschussmitglieder. „Die Verwaltung soll Einfluss darauf nehmen, dass da in nächster Zeit ein großes Bauschild zu sehen ist“, verlangte Dieter Lambertz (CDU).

Schwerdtfeger teilte mit, dass am 13. Februar ein Gespräch mit dem Deutschen Roten Kreuz, das die Trägerschaft der Einrichtung übernehmen wird, bei Bürgermeister Josef Heyes geplant sei.

Wie bereits etliche Fachausschüsse zuvor, entschied der Sozialausschuss jetzt einstimmig, nicht an bestehenden freiwilligen Leistungen zu sparen. Maßnahmen zur Teilhabe älterer Menschen bleiben ebenso unangetastet wie die Fortschreibung der Altenhilfeplanung und die Quartiersentwicklung. Alles andere hätte auch sehr überrascht, schließlich ist Daniela Wothe erst zum 1. Januar diesen Jahres für die Quartiersentwicklung im Stadtteil Schiefbahn eingestellt worden.

Sie nahm jetzt erstmals an einer Sozialausschuss-Sitzung teil. Auch Jugendliche sollen in die Quartiersentwicklung mit eingebunden werden (siehe Kasten).

Darauf werden sich die Schiefbahner Senioren ebenfalls freuen: In den nächsten Wochen wird es die erste Bürgerbus-Versammlung in Schiefbahn geben. Die Linienführung ist bereits mit den Verkehrsbetrieben abgestimmt worden. In Absprache mit ihnen wurde entschieden, jene Bereiche auszusparen, die an das Linienbusnetz angeschlossen sind.

Irritationen gab es im Sozialausschuss aber nicht wegen des Bürgerbusses, sondern wegen eines Fahrrads, eines ganz besonderen allerdings: Es ging um die Anschaffung eines Tandem-Rades. Die SPD hatte einen entsprechenden Antrag gestellt. Durch diese Anschaffung können sich auch an Demenz erkrankte Senioren den Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Eigentlich war dieses Rad für das DRK-Seniorenhaus Moosheide gedacht. „Wir haben ein Problem damit, das Rad einer bestimmten Einrichtung zu überlassen“, sagte Dieter Lambertz (CDU). Als Alternative schlug er das Freiwilligenzentrum vor.

Merlin Praetor (Die Grünen) legt Wert darauf, dass das Rad kein Staubfänger wird. Eine Entscheidung wird in der März-Sitzung erfolgen.

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