Willich/Tönisvorst Bauen, singen und verreisen

Heute kommen wir im Geflüster viel rum: Mal schauen wir uns im Stahlwerk Becker um, mal reisen wir nach Dortmund oder Mailand.

Willich/Tönisvorst: Bauen, singen und verreisen
Foto: Dohmen

Willich/Tönisvorst. Am alten Wasserturm im Stahlwerk Becker wird gearbeitet. Allerdings noch nicht an dem unter Denkmalschutz stehenden Wahrzeichen selbst, sondern in direkter Nachbarschaft. Dort entsteht derzeit eine Niederlassung der Baupart GmbH aus Bottrop, wie ein entsprechendes Schild ausweist. Gewerbliche Kunden aus Handwerk, Handel und Industrie werden in dem Fachgroßhandel in Zukunft Baubeschläge, Türen, Tore und Werkzeuge kaufen können. 700 Quadratmeter Lager sowie 300 Quadratmeter Büro- und Ausstellungsfläche entstehen. Wann genau Eröffnung ist, kann der Flüsterer noch nicht sagen.

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Foto: Lübke

Gerade erst hat Andrea Kautny mit ihrem Chor „Frauenpower“ das große Konzert in der Jakob-Frantzen-Halle hinter sich, schon schaut die rührige Chorleiterin zum nächsten Auftritt: Das Konzert ihrer „Tonköpfe“ am 1. Advent ist schon längst kein Geheimtipp mehr. Die Karten sind heiß begehrt und immer innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. In diesem Jahr wird der gemischte a-cappella-Chor erstmals zwei Konzerte geben, um möglichst allen Interessierten die Chance zu geben, eine Karte zu ergattern. Die Veranstaltungen sind am Samstag, 2. Dezember, um 19 Uhr sowie am Sonntag, 3. Dezember, um 16 Uhr in der Aula des Anrather Lise-Meitner-Gymnasiums (Hausbroicher Str. 40). Der Chor wurde 2001 von Andrea Kautny gegründet. Inzwischen gibt es 35 Tonköpfe. Karten zum Preis von zwölf Euro (ermäßigt sechs Euro) gibt es bei: Willicher Buchhandlung (Willich), Schreibwaren Roggen (Anrath), Leyendecker (Neersen), Vinothek Hesker (Schiefbahn). Karten können auch per E-Mail bestellt werden an:

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Foto: bt
Willich/Tönisvorst: Bauen, singen und verreisen
Foto: Yamel; Takko

Deutschland ist ein Land der Schilder und Markierungen. Meist sind sie gut lesbar. Allerdings trifft das nicht auf Markierungen auf dem Parkplatz an der Ecke Hubertusstraße/Hubertusplatz in Schiefbahn zu. Sie betreffen die Behindertenparkplätze. Die obligatorische Zeichnung in Form eines Menschen im Rollstuhl ist auf dem Pflaster kaum noch zu erkennen, da die Farbe völlig verblasst ist. Auch gibt es kein Schild, das unverkennbar auf die Parkflächen für Menschen mit Handicap hinweist. Dass es in der Stadt Willich auch anders geht, beweist unter anderem Neersen. Dort sind sowohl Hinweisschild sowie gut erkennbare Markierungen auf dem Bodenbelag vorhanden.

Apropos Parken: Die Heimat- und Geschichtsfreunde der Stadt Willich haben in den vergangenen Monaten ein Problem: Die Parkplätze am Museum „Kamps Pitter“ sind begrenzt und sollten daher nur den wirklich gehbehinderten Besuchern zur Verfügung stehen. Gäste und Heimatfreunde bei offenen Sonntagen und Veranstaltungen werden dringend gebeten, auf die Parkplätze des St.-Bernhard-Gymnasiums und vor der Stadtverwaltung zurückzugreifen. Quer über den Schulhof an der Villa und Mensa vorbei sind es auch von dort aus nur wenige Minuten Spaziergang bis zum Museum. Das „wilde Parken“ auf dem Gelände des Oetker-Parks mit seinem mehr als 100 Jahre alten Baumbestand werde nicht gerne gesehen. Im Zuge der Fertigstellung der Museumserweiterung „Kamps Pitter II“ werde sicherlich über einige geordnete und leicht zugängliche Parkplätze für die Fußkranken nachgedacht.

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Foto: Dohmen

Er hat, das weiß man in der Stadt Tönisvorst nicht erst, seit er ihr Prinz war, ein großes Herz für den Karneval: Malermeister Torsten Engler aus St. Tönis gehört auch in Vorst neben der Sparkasse und Alwo Druck zu den Hauptsponsoren der KG Rot-Weiß Vorst 1977. Die braucht in diesem Jahr besondere Unterstützung, weil die Jubiläumssession ansteht und endlich auch wieder ein Zug den Straßenkarneval komplett macht. Die Haussammlung der Vorster läuft. Daniela Hüskes, Geschäftsführerin der KG: „Seit klar ist, dass es wieder einen Zug gibt, werden wir mit offeneren Armen empfangen.“ In den zug-losen Zeiten haben die Vorster Jecke auch Rücklagen für diesen Sessionshöhepunkt auch Rücklagen gebildet.

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Foto: Yamel; Takko

Es gibt noch mehr Neues aus dem Tönisvorster Karneval — den Zuggroschen. Schon in den Vorjahren konnte man mit dem Kauf eines Stickers einen kleinen Beitrag zur Finanzierung des Tulpensonntagszuges leisten. Auch für 2018 wird es diesen Sticker wieder geben — er ist zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt im Dezember für 1,50 Euro zu kaufen. Aber neu sein wird der Zuggroschen, den alle St.Töniser Karnevalsvereine erheben. Auf jede Eintrittskarte wird ein zusätzlicher Betrag von einem Euro erhoben, der an das Tönisvorster Karnevalskomitee gegeben wird. Das Geld hilft bei der Finanzierung des Tulpensonntagszuges. Alle St.Töniser Karnevalsvereine haben sich hierauf verständigt. Schön vor dem Hintergrund des Sessionsmottos „Tesame jo’ehn - Tesame sto’ehn“ findet der Stadtflüsterer und ruft ein Klappertüüt aus auf diese Idee.

Die Studentin Wiebke Hackler aus Willich ist vor wenigen Tagen aus Mailand zurückgekehrt. Dorthin durfte sie den Chef des Mode-Discounters Takko, Arnold Mattschull, begleiten. Bei Takko absolviert die 22-Jährige derzeit ein duales Studium als Textilbetriebswirtin. „Unsere Azubis und Studenten unterstützen uns täglich in allen Prozessen und engagieren sich zusätzlich in einer Vielzahl an internen Aktionen. Wir möchten diese tolle Arbeit anerkennen. Auf der anderen Seite bekommen unsere Auszubildenden so auch einen Einblick in das internationale Geschäft“, nennt CEO Mattschull gleich zwei Gründe für das „Azubis-on-Tour-Programm“ des Unternehmens. Gemeinsam mit dem Auszubildenden Marvin Zintl durfte die junge Willicherin den Expansionsdirektor des Unternehmens drei Tage von Mailand, über Desenzano am Gardasee bis hin nach Jesolo an der Adriaküste begleiten. Sie besuchten die verschiedenen Takko-Stores und besichtigten mit der italienischen Expansionsmanagerin potenzielle neue Standorte. „Ich gehe zukünftig mit anderen Augen in unsere Filialen und weiß jetzt, welcher Arbeitsaufwand hinter jeder Neueröffnung steckt. Das sind schon tolle Eindrücke, die wir hier bekommen haben“, lautet das Fazit von Wiebke Hackler.

Willich/Tönisvorst: Bauen, singen und verreisen
Foto: bt

Esther Mand, Leiterin des Lebenshilfehauses in Wekeln, „Unser Haus“, war am vergangenen Freitag im WDR-Fernsehen im Rahmen der Aktuellen Stunde zu sehen. Berichtet wurde zu den Themen „Medikamente in Behindertenwohnheimen“ sowie „Engagement der Bewohner“ (Ehrenamt Rückwärts). Vor einer Woche war deshalb ein Kamerateam in Willich und hat die Bewohner besucht und begleitet.

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Foto: Lübke

Als Sieger kehrten vor einigen Tagen die Alten Herren der Fußballabteilung des Spielvereins St. Tönis — sie sind meist zwischen 35 und 40 Jahre alt — aus Dortmund zurück. Im Deutschen Fußballmuseum hatten sie zum zweiten Mal an einem kultigen Quiz teilgenommen, das dort regelmäßig stattfindet. 44 Fragen hatte Moderator Ben Redelings wieder vorbereitet. Unter anderem wollte er wissen, wer in der Saison 1986/87 Co-Trainer von Rot-Weiß Essen war. Peter Neururer lautete die richtige Antwort — und die sechs Alten Herren aus St. Tönis um ihren „Nestor“ Horst Kruse konnten sie mit etwas Glück und gutem Ratevermögen auch geben. Auch bei mehreren Fragen zur einzig waren Borussia, also die vom Niederrhein, ließen sie die Ruhrgebiet-Teams aus Dortmund und Co. locker hinter sich. Am Ende gab es für jeden St. Töniser als Preis einen Verzehrgutschein über 20 Euro, die dann noch am gleichen Abend bei einer kleines Siegesfeier eingesetzt wurden.

Nichts geschenkt bekam der neue Willicher CDU-Vorsitzende Christian Pakusch in der vergangenen Woche von seinen Parteimitgliedern: Bei der Versammlung in der Schiefbahner Kulturhalle folgten sie mehreren Vorstandsvorschläge nicht und ließen zum Beispiel den Kandidaten für die Geschäftsführung, Daniel Kamper, gnadenlos durchrasseln. Etwas geschenkt bekam Pakusch jedoch von seinem Vorgänger Uwe Schummer: Ein Glöckchen soll ihm künftig helfen, schwierige Sitzungen zu leiten. Angesichts des Verlaufs der Mitgliederversammlung wäre der „dicke Pitter“ als Geschenk vielleicht angemessener gewesen.....

Der ehemalige Lehrer Christoph Macke ist 80 Jahre alt geworden. Für den ehrenamtlich stark engagierten Schiefbahner gab es gleich mehrere Geburtstagsfeiern. Dabei hatte er darum gebeten, auf Geschenke zu verzichten und stattdessen der Aktion Mission und Leprahilfe zu spenden. „2000 Euro sind zusammengekommen, die ich der Leprahilfe überwiesen habe“, freut sich Macke und bedankt sich mit Hilfe des Flüsterers bei allen Spendern.

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