Auch die Helfer haben Spaß

Die Paten an der Realschule in St. Tönis betreuen nun auch Sekundarschüler.

St. Tönis. Wenn Sonja (15) und Janinna (16) von ihren Aufgaben als Schülerpaten sprechen, dann leuchten die Augen der beiden Zehntklässlerinnen der Realschule Leonardo da Vinci. „Es macht viel Spaß, mit den jüngeren Schülern zu arbeiten und ihnen bei Problemen zur Seite zu stehen“, sagt Sonja, die wie Janinna bereits im zweiten Jahr als Schülerpatin im Einsatz ist. In diesem Jahr gibt es dabei etwas besonderes, denn erstmals gehören nicht nur die Realschüler zu den Nutzern des Angebotes, sondern auch die Fünftklässler der neuen Sekundarschule, die ebenfalls im Schulkomplex Corneliusfeld zu Hause ist.

„Wir haben das Programm Schülerpatenschaften im Rahmen der Ergänzungsstunden im vergangenen Jahr ins Leben gerufen und konnten ein großes Interesse feststellen — sowohl auf Seiten der Paten als auch auf Seiten der zu betreuenden Schüler. Sie nehmen das Angebot mit Begeisterung an“, berichtet Monika Ricken, Leiterin der Realschule.

Das gab den Ausschlag zur Wiederholung, obwohl die Realschule mit dem gerade neu angelaufenen Schuljahr über keine fünften Klassen mehr verfügt. Daher bot man die Patenschaften den Fünftklässlern der Sekundarschule an, wo sie gerne angenommen wurden.

Die Neunt- und Zehntklässler der Realschule können sich im Wahlpflichtfachbereich II auch für die Ausbildung zum Schülerpaten entscheiden. Diese erfolgt — wie die anderen Wahlpflichtfächer auch — über zwei Stunden in der Woche, wobei die Schüler zusätzlich in den zu betreuenden Klassen im Einsatz sind. Die Paten lernen Streitschlichtung, Gesprächsführung und die Anleitung von Gruppen. Daneben gehören auch Spiele mit den Fünfern und Sechsern zum Unterricht.

„Neben der Unterstützung, die die Paten den jüngeren Schülern geben, nehmen sie für sich selber viel aus dem Projekt mit. Sie entwickeln ihre eigene Persönlichkeit“, sagt Beratungslehrerin Petra Klinger, die das Projekt leitet. Bei den jüngeren Schülern kommt die Unterstützung gut an.

„Ich hätte mich gefreut, wenn es so etwas schon gegeben hätte, als ich Fünftklässler war. Daher habe ich mich auch entschieden, selbst Schülerpate zu werden und den Jüngeren zur Seite zu stehen“, erzählt Dominik (15). Er hat sich ebenfalls für die Schülerpatenausbildung entschieden.

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