Antrag: IHK im Ausschuss

Zwei Tönisvorster Unternehmer wollen, dass ein Kammervertreter ins Gremium eingeladen wird. Es geht um eine Standort-Studie.

Tönisvorst. Die MIT Tönisvorst (die örtliche Mittelstandsvereinigung der CDU) unterstützt einen Antrag von Gregor Heidenfels und Wolfgang Kaninekens an die Stadt Tönisvorst, zur kommenden Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Gebäudemanagement und Liegenschaften einen Vertreter der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein einzuladen. Dieser soll den Mitgliedern des Ausschusses die Gelegenheit geben, sich detailliert die Analyse der IHK zum Wirtschaftsstandort Tönisvorst erläutern zu lassen.

Insbesondere halten es die Antragsteller für sinnvoll, „im politischen Raum zu diskutieren, inwieweit sich konkrete Maßnahmen zur Umsetzung von Anregungen und Verbesserungen aus der Standortanalyse für die Unternehmerschaft ergeben könnten“. Die MIT könne den Antrag nur begrüßen, da das Ergebnis der Standortanalyse aus einer Umfrage von 100 Tönisvorster Unternehmen resultiere, „also die Erfahrungen der Tönisvorster Unternehmerschaft repräsentiert“, so MIT-Vorsitzender Georg Körwer.

Im vergangenen November hatte die IHK die Analyse vorgelegt und dabei diverse Schwachpunkte aufgezeigt. „Die Unternehmer sind oft unzufrieden“, lautete die Überschrift des Artikels dazu in der WZ. Doch zumindest Andreas Hamacher (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, zeigte sich damals davon unbeeindruckt.

Er erklärte öffentlich, es mache keinen Sinn, über das Thema im Ausschuss diskutieren zu lassen, wenn man doch sowieso nichts machen könne. Und die oft wiederholte Kritik der IHK an der hohen Gewerbesteuer sei ja nun bekannt. „Da kann man sich nur wundern“, so die Reaktion des IHK-Hauptgeschäftsführers Jürgen Steinmetz, als er bei einem WZ-Interview auf Hamachers Aussagen angesprochen wurde.

Die Studie sprach unter anderem das überschaubare Angebot an Gewerbeimmobilien und Gewerbeflächen in Tönisvorst an. Negativ schlug sich der kommunale Gewerbesteuerhebesatz von 475 Punkten nieder, „der zu den höchsten im Kreis Viersen zählt“, wie die MIT betont. Ihrer Meinung nach ist ein „Verpuffen“ der Ergebnisse der Analyse sicherlich das falsche Signal.

Die beiden Handwerker Heidenfels und Kaninekens sind beide in der MIT. Sie haben den Antrag allerdings als Tönisvorster Unternehmer gestellt. Red

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