7. Auflage Acker-Olympics: Duell in Schubkarren

Vorst. Wenn Gummistiefel durch die Luft wirbeln und gestandene Männer zu dritt in einem riesigen Sack übers Feld hüpfen, wissen die Anwohner der Oedter Straße Bescheid: Auf der Wiese der Familie Reiners sind die Acker-Olympics wieder in vollem Gange.

Zur siebten Auflage des Wettbewerbs sind am Samstag 19 Teams gekommen.

7. Auflage: Acker-Olympics: Duell in Schubkarren
Foto: Kurt Lübke

Pünktlich um 14 Uhr eröffnen die Gastgeber der Bürger Junggesellen Schützenbruderschaft Vorst vor zahlreichen Schaulustigen den extravaganten Sportexzess. In zwölf Disziplinen beweisen die Mannschaften Kraft und Geschicklichkeit im Kampf um den Gesamtsieg.

Die weiteste Anreise hatten Jörn Scharffetter und Sabine Lehrmann aus Hamburg. Gemeinsam mit Freunden aus Bochum und Vorst treten sie als „Nordlichter“ an. Gerade gibt die Truppe beim Schubkarrenrennen alles. Zwei Teammitglieder schieben, einer sitzt mit einem mit Wassergläsern gefüllten Tablett in der Schubkarre. Je mehr Wasser während der Fahrt durch einen Parcours in den Gläsern bleibt, desto mehr Punkte gibt es. Die „Nordlichter“ sind vom Ehrgeiz gepackt. „Eine bessere Platzierung als im Vorjahr sollte drin sein. Da waren wir Zwölfter von 20“, sagt Walter Leiter.

Besondere Freude herrscht über den Besuch des Teams „The Internationals“. Dieses haben die Ehrenamtlerinnen Edith Mascini und Göksu Koçak von der Flüchtlingshilfe Tönisvorst ins Leben gerufen. 13 Asylbewerber, die in der Hans-Hümsch-Halle leben, sind dabei. Zwischen Schubkarrenrennen und Gummistiefelweitwurf stellt Flüchtling Mohamed fest: „Es macht viel Spaß hier. In der Turnhalle ist es oft langweilig. Neben dem Deutschunterricht ist dort wenig los.“

Ernest ist besonders stolz auf den Auftritt seiner „Internationals“ beim Sackhüpfen: „Das war für uns kein Problem. Wir sind nur zwei Mal hingefallen.“ Eine beachtliche Leistung: Die meisten anderen Dreierteams, die gemeinsam in einem Sack unterwegs sind, liegen fast ausnahmslos auf der Erde.

Traditionsgemäß geht der Ortsverband der CDU mit seiner Mannschaft, den „Schwarzen Keilern“, an den Start. Für sie gilt es, den dritten Platz aus dem Vorjahr zur verteidigen. An der Kistenstation hinterlassen die Keiler eine erste Duftmarke.

Bei diesem Spiel geht es darum, mit mehreren Teammitgliedern möglichst lange auf einer umgedrehten Bierkiste zu stehen. Drei Christdemokraten stellen sich an den Rand der Kiste und heben einen Mitstreiter in die Luft.

So hält es die Gruppe gut acht Minuten aus, deutlich länger als die bislang angetretenen Mannschaften. „Wir haben gestern extra Yoga gemacht“, scherzt Chris Dors hinterher.

Nicht nur sportlich, sondern auch modisch legen sich alle Teams bei den Acker-Olympics 2015 ins Zeug. Jede teilnehmende Gruppe hat ein eigenes Trikot. „Die Apfelprinzessinnen“ komplettieren ihren Sportdress sogar standesgemäß mit einem Krönchen.

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