Willich 963 Bratäpfel: Appetit in der Herbstsonne

Der Hof-Markt von „In Vino Veritas“ war wieder ein Besuchermagnet.

Willich: 963 Bratäpfel: Appetit in der Herbstsonne
Foto: Reimann

Anrath. Das milde, sonnige Wochenendwetter war wie bestellt für den 12. Bratapfelmarkt rund um das Restaurant „In Vino Veritas“. Bereits eine Stunde nach Eröffnung waren schon sehr viele Besucher da.

Sie nahmen die Angebote von 40 Ständen unter die Lupe und ließen sich auf die Vorweihnachtszeit einstimmen.

„Wir haben 963 Bratäpfel fertig“, verkündete Chefin Gabriela Böckermann und fügte hinzu: „Die Äpfel sind diesmal so groß wie nie zuvor.“ Die Folgen: Ein Bratapfel wurde zur sättigenden Hauptspeise und sein Preis war im Vergleich zum Vorjahr von 4,50 Euro auf 5,50 Euro gestiegen.

Weihnachten schien unendlich weit entfernt, als man sich zum Bratapfel an einem der sonnigen Plätzchen ein Glas Wein gönnte. Friedrich Pauser rühmte sich damit, das tolle Wetter aus Rheinhessen mitgebracht zu haben— zusammen mit seinen Weinen. „Die fruchtigen, trockenen Weißweine werden am stärksten nachgefragt.“

Olaf Feldhoff und Jürgen Schulze-Frieling aus Düsseldorf haben viele Stammkunden auf dem Markt. Sie benennen ihre Eierliköre nach den Namen ihrer Hühner — und hatten sich wieder etwas Neues einfallen lassen: „Minchen“ ist ein Eierlikör mit einem Schuss Himbeerbrand. Hinter der Bezeichnung „Scharfe Sünde“ verbarg sich Erdbeerkonfitüre mit Paprika und Chili.

„Guck“ mal hier, wie schön“: Ingrid Possberg begeisterte die Besucher mit Adventsgestecken, weit entfernt vom Üblichen. Für die man allerdings auch ein bisschen tiefer in die Tasche greifen musste. „Silbergrau ist in diesem Jahr aktuell. Aber auch Blassrosa in Kombination mit Schlamm“, sagte die Floristin, die sehr viel Lob einheimste.

Wer den Adventsschmuck im klassischen Rot liebt, wurde auch fündig. Simone Hardelauf aus Mönchengladbach präsentierte kuschelige Nachtwäsche und Spitzen-Slips zu erschwinglichen Kursen unter dem Namen „Lucybelle“. Was ihr an dem Bratapfelmarkt so gefällt: „Es wird kein Eintritt verlangt, ich habe viele Stammkunden. Es geht hier immer sehr entspannt zu.“

Dass der Winter vor der Tür steht, das wurde am Stand von Angelika von Beckerath deutlich: Dort gab es Kissen mit Weihnachtsmann-Motiven, aber vor allem kuschelige Wärmetiere mit einem Kern aus Weizen und Lavendel, der in der Mikrowelle erwärmt werden kann und duftet. Auch selbst gestrickte Socken hatte sie im Angebot.

Übrigens: Stolz war Gabriela Böckermann nicht nur auf die Bratäpfel, sondern auch auf die Wildbratwürste: „Unser Sous-Chef Jan Spinnen hat sie in diesem Jahr selber gemacht.“

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