Wasser: Feiner Regen aus der Erde

Keine Not am Nass herrscht am Niederrhein. Das ist gut so, denn die Ernte braucht jetzt viel Feuchtigkeit.

Grefrath. Abends werden die Rasensprenger angeschaltet, tagsüber rieselt künstlicher Regen auf die bepflanzten Felder. Bleibt da eigentlich noch genug Wasser übrig, falls der Sommer genauso warm und trocken wird wie dieses Frühjahr? Rainer Röder vom Amt für Wasserwirtschaft beim Kreis Viersen, winkt ab. "Wir am Niederrhein haben ergiebige Grundwasserschichten", sagt der Stellvertretende Leiter. "Da braucht sich niemand Sorgen zu machen."

Zurück zum sommerlichen Frühjahr und dem Regen aus dem Schlauch. Während der Normalbürger ohne Anmeldung einen Brunnen bohren kann, um seine Pflanzen am Leben zu erhalten, muss der Landwirt seinen Bedarf anmelden.

Einer von ihnen ist Albert Küsters aus dem Heitzerend in Grefrath. "Wir haben jetzt mit der Bewässerung der Zuckerrüben angefangen, die kommen wegen der Trockenheit gar nicht aus dem Boden", ist der Landwirt besorgt. Die oberen zehn Zentimer Erde seien knochentrocken. Und auch seine Kartoffeln brauchen jetzt dringend Wasser. Etwa zehn bis 15 Millimeter lässt Albert Küsters auf den Quadratmeter regnen. Für einen Hektar Land, also 10 000 Quadratmeter, läuft die Pumpe, die das Grundwasser über den Sprenger auf die Pflanzen treibt, etwa zwei Stunden.

Fürs Grundwasser bezahlen muss der Landwirt zurzeit nicht. "Aber wir müssen ein Wasserbuch führen", sagt er. Kosten fielen jedoch für die Brunnen-Genehmigung und den Diesel für die Pumpe an.

Genehmigung Privatleute können einen Brunnen zur Gartenbewässerung ohne Erlaubnis bohren. Soll er gewerblich genutzt werden, muss er beim Kreis Viersen angemeldet werden

Bohrung Im Kreis Viersen befindet sich die Grundwasser führende Schicht in unterschliedlichen Tiefen. Das geht, so Rainer Röder vom Kreis Viersen, von einigen zentimetern (Schwalmtal) bis zu 120 Metern (Süchtelner Höhen).

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