Warnstreik: Kampf für mehr Geld

Bei Dimension Polyant legen Mitarbeiter ihre Arbeit nieder.

St.Hubert. Sie kämpfen für mehr Lohn und eine Übernahmegarantie für Auszubildende: Mitarbeiter von Dimension Polyant legten gestern für eine Stunde ihre Arbeit nieder und versammelten sich vor den Toren des Unternehmens am Speefeld7. Unterstützt wurden sie von Betriebsräten der Verseidag und Bauerfeind.

In roten Westen, mit Trillerpfeifen, Plakaten und Bannern ausgestattet, demonstrierten 60 der 107 Beschäftigten für die Forderung der IGMetall nach 5,5 Prozent mehr Lohn. Angeboten hatten die Arbeitgeber 2,8Prozent. "Das ist eine Frechheit", rief Gewerkschaftsführer Peter Behr dazu auf, "Druck zu machen, damit die Arbeitgeber sich bewegen."

Dass diese- wie Behr formulierte- "Wein saufen, aber Wasser trinken", findet auch Willi Grudfeld, Industriemeister bei Polyant und Betriebsrat: "Der Firma geht es hervorragend, sie ist Weltmarktführer und hat satte Gewinne eingefahren. Davon sollten wir und unsere Familien etwas abbekommen."

Gewerkschaftssekretärin Gisa Prentkowski-Freitag betonte, dass sich die IG Metall die Entscheidung zum Streikaufruf nicht leicht gemacht habe. Doch schließlich hätten die Arbeitgeber sich keinen Millimeter bewegt. Und auch während des Warnstreiks blieben die Chefs unbeweglich: Im Innern des Gebäudes warteten sie auf das Ende der Kundgebung.

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