Unterweiden: Die Vorzüge des Landlebens

Seltene Tierarten, bäuerliches Leben, paradiesisches Ambiente: Das Gut Heimendahl lockt tausende Besucher an.

Unterweiden. Wer am Wochenende den Krefelder Weg befuhr, der sah schon aus einiger Entfernung viele Autos in der Sonne blitzen. Denn auf Gut Heimendahl stand das Scheunentor offen, und viele Besucher nutzten die Gelegenheit, bei traumhaftem Wetter das Gut zu erkunden.

Knapp 70 Händler und Handwerker zeigen auf den Straßen rund um den Innenhof ein vielfältiges Angebot: Kleidung, Deko und Möbel für Haus und Garten, Geschenkideen für Groß und Klein.

Viele Besucher freuen sich über die Chance, mit den Handwerkern ins Gespräch zu kommen und sich über ihre Arbeit zu informieren. Ob Tierfell-Präparator oder Spinnerin, jeder erklärt gerne die Geschichte seines traditionsreichen Berufs.

Für die kleinen Besucher wird es immer spannend, wenn es um lebende Tiere geht. Deshalb steht die Schafschur hoch im Kurs. Kein Wunder also, dass der Stall immer von vielen Kindern belagert ist. Fasziniert schauen sie den Arbeitern zu und staunen, dass auch bei Schafen mit dunkler Wolle eine helle Haut zum Vorschein kam.

Auch bei Falkner Wolfram Kasseneck ist mächtig was los. Hier stehen die Kinder sogar Schlange, denn er hat einen Turmfalken und einen Uhu mitgebracht, die die Kinder auch selbst mal auf die Hand nehmen können. "Die beiden Vögel wechseln sich ab, nur ich steh’ hier den ganzen Tag”, scherzt er.

Bei der rollenden Waldschule der Kreisjägerschaft Viersen können die Kinder ebenfalls etwas lernen. Die Jäger haben Präparate vieler heimischer Tiere mitgebracht. "Die Kinder sind ganz überrascht, dass ein Fuchs gar nicht so groß ist”, sagt Jörg Röttger, der mit der rollenden Waldschule auch Schulen und Kindergärten besucht. Und wer hat schon einmal über das Fell eines Fuchses oder Dachses gestreichelt? Auch das ermöglichen die Herren von der Jägerschaft gerne.

Wer es sportlich mag, der geht zum Pony- oder Kamelreiten oder versucht sich als Bogenschütze. Und das tun nicht nur die Kinder. Auch viele Erwachsene riskieren es, die Zielscheiben auf den Strohballen zu treffen. "Ich glaube, ich war im früheren Leben Robin Hood”, juchzt eine Mutter, als ihr erster Pfeil direkt in der goldene Mitte der Scheibe stecken bleibt.

Nikolai Cramer, Verwalter von Gut Heimendahl, zeigt sich am Abend hochzufrieden "Es sind über 12000 Besucher da gewesen. Und das bei einer fantastischen Stimmung. Was will man mehr?”

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