Umkleiden sind auf gutem Weg

Am St. Huberter Sportplatz drückt die Stadt aufs Tempo.

Umkleiden sind auf gutem Weg
Foto: Kurt Lübke

St. Hubert. Jahrzehntelang sind die Fußballer von FC und TuS St. Hubert vertröstet worden — jetzt geht alles ganz schnell: Nach den Sommerferien wollen Verwaltung und Politik endgültig den Bau eines Umkleidegebäudes am Sportplatz, Stendener Straße, auf den Weg bringen. Dann soll es eine Sondersitzung des Sportausschusses geben.

In der Sitzung des Fachausschusses am Donnerstag stellte Dezernent Michael Klee den Fraktionen mögliche Varianten für den Neubau vor. Entstehen soll er in Nachbarschaft zum Schotterparkplatz. Geplant ist ein Gebäude mit Sanitäranlagen sowie Versammlungs-, Erste-Hilfe- und Geräteraum und Umkleidekabinen. Bei den Umkleiden steht noch die Entscheidung aus, ob es zwei oder vier Kabinen werden.

Als Vorlage für die St. Huberter Kabinen dient ein Referenzobjekt der Stadt Aachen, das Klee (früher bei der Stadt Aachen beschäftigt) in einer Präsentation vorstellte. Dieses Gebäude steht auf der Sportanlage des SV Horbach. Dort hat sich die Stadt zu einer Putzfassade entschlossen, in Kempen soll das Haus aber verklinkert werden.

Die Stadt wird nun die ersten Planungsschritte auf den Weg bringen. Dazu gehört auch eine Kostenschätzung eines Architekten. Anhand dieser soll dann nach den Ferien die Entscheidung fallen.

„Das ist eine tolle Leistung, Herr Klee. Wir stimmen zu“, sagte Michael Smeets (CDU). Die Entscheidung, ob es zwei oder vier Kabinen werden, sei für die Christdemokraten letztlich eine Kostenfrage. Bislang sind im Haushalt Planungskosten von 50 000 Euro und eine Verpflichtungsermächtigung für den Bau von 400 000 Euro veranschlagt. Positiv äußerte sich auch Andreas Gareißen (SPD): „Das ist ein gutes Signal für die St. Huberter Sportler.“

Damit aber noch nicht genug der guten Nachrichten für die Nutzer der Sportanlage. Denn die Stadt hat sich auch dazu entschlossen, den seit Jahrzehnten maroden Schotterparkplatz zu sanieren. „Das wollen wir nun auch angehen“, so Klee. In Form von Rasengitersteinen — wie am Schwimmbad Aqua-Sol — soll der Parkplatz gestaltet werden. Die Verwaltung schätzt den Kostenrahmen auf 250 000 Euro. Auch für diese Planungen, die nach dem Umkleidenbau realisiert werden sollen, bekam Klee von den Fraktionen grünes Licht.

Ins Rollen gebracht hatte den Neubau ein überraschender Antrag der FDP in einer denkwürdigen Ratssitzung im März. Nachdem die Kunstrasenpläne für St. Hubert mangels Grundstück zurückgestellt werden mussten, wollte die FDP wenigstens das Projekt an der Stendener Straße auf den Weg bringen. Die anderen Fraktionen unterstützten das Vorhaben.

Aber auch in Sachen Kunstrasen keimt wieder mehr Hoffnung auf. Auf eine Anfrage eines Bürgers hin, sieht Dezernent Klee für das Projekt „positive Entwicklungen“. Der Grund sei der Beschluss des Bebauungsplans für das Wohngebiet „Auf dem Zanger“. Der potenzielle Verkäufer des Kunstrasen-Grundstücks an der Ecke Kempener Landstraße/Tönisberger Straße will das Areal nur abgeben, wenn er im Gegenzug Land „Auf dem Zanger“ bekommt. Dies könnte nun wieder schneller zu realisieren sein, so Klee. Allerdings schob er hinterher, dass die Bezirksregierung noch nicht zugestimmt habe, diese landwirtschaftliche Fläche für einen Sportplatzbau nutzen zu dürfen. Daher sei die Stadt auch weiterhin mit anderen Grundstückseigentümern in St. Hubert im Gespräch.

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