Tönisberger Baugebiet: Planungen stocken

Ob im Juni im Ausschuss beraten wird, ist fraglich.

Tönisberg. Keine guten Nachrichten hatte Planungsamtsleiter Heinz-Peter Cox mit Blick auf das vorgesehene Baugebiet „Haus Padenberg“ in Tönisberg. Im Rahmen der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans seien „sehr viele“ Stellungnahmen und Bedenken eingegangen. „Ursprünglich wollten wir heute schon etwas präsentieren“, so Cox in der Sitzung des Fachausschusses am Montagabend. Wegen der Fülle an Eingängen sei dies aber nicht machbar gewesen.

Zudem ergänzte Cox, dass es auch bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses am 11. Juni knapp werden könnte. „Wir müssen uns das alles noch einmal sehr sorgfältig anschauen und es ist personell sehr eng bei uns“, sagte der Amtsleiter.

Vor den Aussagen von Cox hatte die Tönisberger Ratsfrau Rita Ulschmid (CDU) nach dem Stand der Dinge in Sachen „Haus Padenberg“ gefragt. Die Antworten der Stadtverwaltung dürften in Tönisberg nicht für Freude sorgen. Schließlich wartet man dort schon lange auf freie Grundstücke zur Wohnbebauung.

Im Zusammenhang mit der Planung hatte bereits im Herbst 2017 eine massive Änderung seitens der Stadt für Ärger gesorgt. Es sollen nun deutlich weniger Grundstücke entstehen als geplant. Im ersten Abschnitt sind 14 statt 18 Parzellen zur Bebauung geplant. Und von einem ursprünglich geplanten zweiten Bauabschnitt in Richtung Schaephuysener Straße hat die Stadt bis auf weiteres Abstand genommen. Der Aufwand für die Eigentümer, auf dem nicht tragfähigen Boden zu bauen, wäre zu groß, hieß es im Herbst aus dem Rathaus. Zudem müsste die Stadt Kempen einen erheblichen Aufwand betreiben, um an anderen Stellen Ausgleichsflächen zu schaffen. Sowohl Wiesenflächen als auch ein kleines Waldstück seien ökologisch wertvoll. Daher müssten an anderer Stelle kostenintensive Ausgleichsflächen geschaffen werden, so die Verwaltung 2017.

Von einem „harten Einschnitt“ sprach damals Rita Ulschmid. Sie sah die Zukunft Tönisbergs gefährdet, wenn man dem Bergdorf das Entwicklungspotenzial für die nächsten Jahre nehme. “ St. Huberter Baugebiet ist genehmigt S.19

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