St.Hubert / Rotes Kreuz: Likör für Blut

Seit 50 Jahren wird der lebensrettende Saft in St.Hubert gespendet.

St.Hubert. Am 10. Januar 1959 folgten 69 Bürger einem Aufruf und gingen zur Blutspende in den Saal der Gaststätte Louven an der Hauptstraße. 50 Jahre später erklären sich nach wie vor viele St. Huberter bereit, ihren Lebenssaft zu spenden. Ja, kreisweit ist das Kendeldorf spitze in Sachen Blutspende. Aber es dürfen gerne mehr sein: "In angenehmer Atmosphäre versuchen wir, Erstspender zu gewinnen", sagt DRK-Gemeinschaftsleiter Gregor Braun.

Zum "50-Jährigen" haben er und seine Mitstreiter sich überlegt, wie Blutspende attraktiver werden könnte. Nun hat sich Apotheker Michael Gehlen eingebracht und einen Grappa-Likör kreiert, der nach Sauerkirsche und Heidelbeere schmeckt und verlorengeglaubte Lebensgeister auferstehen lässt.

Sein Apothekenteam und er selber gehen am Freitag zur Spende: "Ehrensache", sagt Gehlen. 350 der Fläschchen "Bloody Sister" werden verteilt, hinzu kommt eine Überraschung. "Es handelt sich um eine Köstlichkeit", macht Braun neugierig. Fürs Flaschenmotiv zuständig war Illustrator "Moses" Pankarz, es zeigt eine lebensfrohe Krankenschwester mit einem Gläschen und einer Blutspritze in der Hand.

In Deutschland wird alle 15 Sekunden eine Blutkonserve benötigt. Nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung sind Blutspender. Ein Problem, das wahrscheinlich noch größer werden wird. Auch der Nachwuchs (ab 18 Jahren) soll mobilisiert werden, schließlich gehen viele mit gutem Beispiel voran: Parteien, Straßengemeinschaften und Vereine haben sich angekündigt.

Angst sei fehl am Platze, beruhigt Braun: "Ein kleiner Pieks, das war´s." Gespendet wird Freitag von 15.30 bis 20Uhr im Forum am Hohenzollernplatz 19.

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