Leichtathleting-Meeting Sprinten für die „letzte gute Zeit“

Oedt. Trainingsjacke ablegen, Startblöcke einrichten, noch einmal kontrollieren, ob die Schuhe wirklich fest zugeschnürt sind. Dann hebt der Schiedsrichter seine Startpistole, gibt das Vorbereitungskommando „Auf die Plätze - Fertig“ - und der Startschuss fällt.

Leichtathleting-Meeting: Sprinten für die „letzte gute Zeit“
Foto: Kurt Lübke

„In dem Moment denke ich: ’Nur nicht hinfallen’“, sagt Nina Backes (13). Für den TuS Oedt ist sie in dieser Woche beim „Sparkassen-Sommermeeting“ über die kurze Distanz von 75 Metern an den Start gegangen und hat sich mit Mitstreitern ihrer Altersklasse gemessen. Das Lauf-Event wird vom TuS seit mehreren Jahrzehnten organisiert. Mittlerweile hat es sich zu einer festen Größe entwickelt.

„Rund 200 Sportler sind in diesem Jahr an den Start gegangen“, berichtet TuS-Pressewart Holger Falk. Auf dem Sportplatz herrschte während der Wettkämpfe bei bestem Spätsommerwetter ein buntes Treiben; die TuS-Verantwortlichen präsentierten sich als eingespielte Einheit. Falk und Manfred Kappenhagen übernahmen die Moderation, außerdem sorgte ein Team um Manfred Knipper, Peter Klöcker und Herbert Wolscht für einen reibungslosen Ablauf. TuS-Coach Markus Hückelhoven gab seinen Startern während der Aufwärm-Übungen wichtige Tipps mit auf den Weg.

Der Spaß sollte bei den Läufen nicht zu kurz kommen, dennoch standen sie im Zeichen des Leistungssports. Am frühen Abend gingen die Sportler zunächst über Distanzen von 50 Metern bis 800 Metern an den Start; später gab es Läufe über 1500 sowie 10 000 Meter. Viele Teilnehmer nahmen für den Wettkampf eine weite Anfahrt auf sich. Knapp 30 Vereine waren vertreten, darunter Teams aus Duisburg, Düsseldorf, Lippe, Mönchengladbach, Venlo und Köln. „Unser Trainer hat uns das Meeting in Oedt empfohlen“, sagt Joshua Hartmann (16) vom ASV Köln. „Unsere Motivation ist es, zum Ende der Saison noch einmal eine letzte gute Zeit zu laufen.“

Doch nicht nur junge Sportbegeisterte nahmen teil - auch Senioren schreckten vor der Herausforderung nicht zurück. „Ich laufe, um mir meine Fitness zu erhalten“, sagte Herbert E. Müller, mit 85 Jahren der älteste Starter. „Außerdem kann ich durch den Sport soziale Kontakte pflegen.“ Gerade erst war er bei den Senioren-Weltmeisterschaften im französischen Lyon angetreten. An der Niers ist er ein Stammgast im Starterfeld.

Die Leichtathletik-Abteilung hat beim TuS traditionell die meisten Mitstreiter. „Darüber hinaus werden unter anderem Taek-wondo, Badminton, Schwimmen, Seniorensport und eine Rückenschule angeboten“, erklärt Günter Keisers, seit 16 Jahren erster Vorsitzender des Vereins.

Das „Sparkassen-Sommermeeting“ war die vorletzte Veranstaltung, die der Verein 2015 ausgerichtet hat. Während die Läufer auswärts an weiteren Wettkämpfen teilnehmen, stellt vor Ort das „Burg Uda Laufspektakel“ mit dem Slogan „Laufen ohne Leistungsdruck“ am 5. September den Saisonabschluss dar.

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