Sporthalle: Park-Ärger bei den Anwohnern

Bewohner der Florastraße in Grefrath und das Ordnungsamt bewerten die Parksituation bei Sportereignissen unterschiedlich.

Sporthalle: Park-Ärger bei den Anwohnern
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Es gibt Themen, die immer wieder hochkochen — wie das der Parksituation auf der Flora- und Bruckhauser Straße, wenn in der benachbarten Halle Sportveranstaltungen sind. So wie jüngst beim Alt-Herren-Fußball-Turnier des SSV Grefrath. Bereits vor fast zwei Jahren hat sich die WZ mit ihrer Redaktion vor Ort mit dem Thema befasst und etliche Anwohner hatten ihren Unmut darüber geäußert, dass ihre Auffahrten und die Straße von Auswärtigen zugeparkt werden. Das hat sich anscheinend bis dato nicht wesentlich geändert, wie jetzt ein Anwohner der Redaktion mitgeteilt hat.

2011 war die Florastraße ausgebaut worden. Damals hatte es zunächst einmal Ärger wegen der Kosten für die Anlieger gegeben, der gerichtlich geklärt werden musste. Rund 4000 Euro sollten pro Grundstück für den verkehrsberuhigten Ausbau bezahlt werden. Und damit 1000 Euro mehr, als von der Verwaltung Anfang November 2010 geschätzt worden war. Das Gericht hatte jedoch die von der Gemeindeverwaltung geforderte Summe für rechtens erklärt. 212 000 Euro hat der Ausbau der Florastraße in Grefrath gekostet.

Mit dem Ausbau einher ging eine Reduzierung der Parkplätze. Eine gepflasterte Verkehrsfläche ohne Bürgersteige und nur noch 15 markierte Stellflächen sind das Ergebnis des Ausbaus der Florastraße. „Damals war uns wegen unserer Befürchtung, dass die Park-Probleme deshalb zunehmen würden, versprochen worden, dass die Gemeinde dies in den Griff bekommen würde“, so ein anderer Anlieger gegenüber der WZ. Dem sei über einen langen Zeitraum nicht so gewesen. Mittlerweile wären die Vereine aber aktiv geworden und bäten ihre Mitglieder sowie die Gastvereine die Parkplätze anzufahren. Außerdem berichtete der Grefrather unabhängig von der Parkplatzsituation, dass auf der Straße mittlerweile durch das Ordnungsamt des Kreises Viersen geblitzt werde. Dennoch findet er, die Gemeinde selbst würde auf Beschwerden und Anrufe von Anliegern nicht reagieren, indem sie das Ordnungsamt dort vor allem am Wochenende aktiv werden lässt.

„Das stimmt nicht“, sagt Norbert Franken auf WZ-Anfrage. Für den Leiter des Ordnungsamtes ist die Florastraße ein Reizthema geworden. Denn: „Wir haben seit dem 1. Februar 2017 einen Ordnungsdienst und der kontrolliert die Florastraße, auch am Wochenende. Aber eben nicht nur die Florastraße.“ Seine zwei Leute hatten dort bis dato bei ihren Kontrollen keine Ordnungswidrigkeit festgestellt. „Wir haben sogar die Spielpläne der Vereine zu Rate gezogen und dann gezielt beispielsweise bei Heimspielen der Handballer dort kontrolliert. Vereinzelt wurden Verstöße aufgeschrieben — aber nichts Gravierendes wie zugeparkte Rettungswege oder ähnliches“, so Franken. Auch beim Romantischen Weihnachtsmarkt und am vergangenen Wochenende beim Alte-Herren-Turnier habe es keine Verstöße gegeben. Franken: „Wir haben alles protokolliert und können dies also belegen.“

Die Florastraße sei zwar eine verkehrsberuhigte Zone (im Volksmund Spielstraße genannt), aber dennoch eine öffentliche und die Anwohner müssten in Kauf nehmen, dass dort auch Auswärtige parken würden. Ordnungsamtsleiter Franken weiß, dass es „kein Überangebot für Parkende“ gebe, aber das sei nun mal nicht zu ändern. Dass auf der Straße auswärtige Autofahrer parken, ist auch gar nicht das Problem eines Anwohners, der sich bei der WZ gemeldet hat. Es gehe darum, dass einige Autos nicht in den ausgewiesenen Parkbuchten stehen, sondern außerhalb dieser Zonen — und somit durchaus eine Behinderung für den Verkehr seien.

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