Grefrather Eissport und Eventpark So war es beim Stoffmarkt in Grefrath

Abrollen, messen, schneiden — manch Händler kam kaum nach, so sehr knubbelten sich die Kundinnen vor den Ständen im Eisstadion.

Grefrather Eissport und Eventpark: So war es beim Stoffmarkt in Grefrath
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Bei Niels Verhoef fliegen die Ballen durch die Luft. Blitzschnell rollt der Betreiber von „Stoffen Knaller“ Stoff ab, misst und schneidet. Die Schnelligkeit ist dabei eindeutig von Vorteil, denn an seinem Stand knubbeln sich die Kundinnen und teilen dem Verkäufer ihre Wünsche in Meterzahlen mit.

Geldscheine wechseln den Besitzer und mitgebrachte Stoffbeutel füllen sich. „Wir sind gut ausgerüstet und haben Platz für jede Menge Stoffe. Wobei unsere Beutel natürlich handgenäht sind“, meint Angela Steffens lachend, deren Portmonee schon leichter, aber dafür die Taschen schwerer geworden sind.

In der Halle des Grefrather Eissport und Eventparks läuft der Verkauf auf Hochtouren. Dabei geht es sich nur um ein Produkt und das Zubehör. Zum ersten Mal hat der Stoffmarkt „Stoffencircus“ im Eissport und Eventpark Einzug gehalten.

Wohin der Blick auch fällt — es sind Stoffe zu sehen. Sie liegen als Ballen gestapelt auf den Tischen. Sie füllen zusammengerollt Kisten und stapeln sich als unterschiedlich große Stücke auf Wühltischen. Eine gigantische Auswahl an Motiven, Farben und Materialien liegt vor. Stoffe für Mode, Gardinen, Polster und Heimtextilien ergeben ein farbenfrohes Stelldichein. Dazu kommt der große Zubehörbereich, der sich von Patches über Knöpfe bis hin zu Garnen und Reißverschlüssen zieht.

Selbst Snappap, das vegane Leder aus Pappe fehlt nicht. Bekannte Labels von Stoffdesignern sind ebenso vertreten wie No-Name-Produkte.

Was alles aus den Stoffen hergestellt werden kann zeigen Modelle, die an den Ständen hängen. Die dazu passenden Schnittmuster sind ebenso vorhanden. Frauen schieben sich entlang der Stände.

Die Männer sind eindeutig in der Unterzahl, wenngleich einige nicht nur zum Taschen tragen mitgekommen sind, sondern sogar selber nähen. Besucherinnen jeden Alters befühlen Stoffe, wägen ab, rechnen nach der Breite der Stoffe aus, was sie an Meterlänge brauchen und kaufen.

„Der Verkauf läuft gut“, freut sich Wilfran Bollen, der unzählige von Kisten mitgebracht hat, in denen 50 mal 40 Zentimeter Abschnitte und 50 mal 1,50 Meter große Varianten zusammengerollt dicht an dicht stehen. Elisabeth Gross wird fündig. „Einhörner, genau das, was ich für meine Tochter gesucht habe. Aus dem großen Stück kann ich bequem ein T-Shirt nähen.“

Mit Körbchen ausgerüstet schlendern Besucherinnen an den Kisten entlang und greifen zu. An Wühltischen herrscht ebenfalls Hochkonjunktur. Frauenhände durchforsten die Stoffmengen, die als Resttücke der Ballen auf den Tischen landen. Ob uni, gemustert, mit Tiermotiven, Ornamenten oder Blümchen, alles ist vertreten. Die Materialien reichen von Baumwolle über Jersey bis hin zu Leinen.

Dicke plüschige Stoffe für Decken oder Bademäntel, leichte Sommerstoffe für Kleider, Jeansstoffe in allen Farben, sogar schwere Tuchstoffe für den Wintermantel sind zu entdecken. „Und das zu bezahlbaren Preisen“, sagt eine junge Frau. Eins ist klar, selber nähen ist absolut in. Das zeigen auch die Outfits etlicher Besucherinnen. Sie tragen Selbstgeschneidertes.

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