Schwimmbäder: Entspannen und trainieren

Der erste Sonntag des neuen Jahres bescherte den Schwimmbädern in Grefrath und Kempen viele Besucher.

Grefrath/Kempen. Ob es an den guten Vorsätzen zum neuen Jahr liegt, sich mehr zu bewegen? Oder am schlechten Wetter, das Bewegungsfreudigen wenig Alternativen lässt? Fest steht, dass das Schwimmbad in Grefrath und das Aqua Sol im Kempen am Samstag besser besucht waren als in den Wochen zuvor. Besonders groß war der Andrang in Kempen.

Knapp eine Stunde nach der Eröffnung waren bereits 380 Karten verkauft. Der Lärm an der Kasse war so groß, dass Marion Steger an der Kasse Kommunikationsprobleme bekam. „Ruhe, bitte“, wurde mehrfach energisch gerufen. Als gut 40 jugendliche Leichtathleten aus Venlo mit ihren Betreuern den Kassenbereich verlassen hatten, konnte man wieder sein eigenes Wort verstehen.

Für Schwimmmeister Sven Rungelrath kam dieser Andrang nicht unerwartet. „Januar und Februar sind traditionell starke Monate für uns. Wir haben sogar Badegäste, die eigens aus Dortmund anreisen.“ Die Sauna mit ihren maximal 50 Plätzen war schnell besetzt — vor dem Schwitzen war Warten angesagt. Sie lieben es warm, wollten aber ins Schwimmbad und nicht in die Sauna. „Ich bin zum zweiten Mal hier im Aqua Sol“, sagte Birte Saligers aus Neukirchen, die mit Tochter Lina (6) gekommen war. „Mir gefällt es hier sehr gut, weil das Wasser so warm ist.“ Saligers ist mit Sandra Winkler und deren Tochter Emma gekommen. „Wir haben hier ein großes Einzugsgebiet“, sagt Sven Rungelrath.

Gerd Reibe und Jürgen Toersche kamen aus Nettetal, obwohl es ja in Kaldenkirchen auch ein Schwimmbad gibt. „Ab und zu fahren wir aber nach Kempen, weil das Bad so schön groß ist“, erklärte Gerd Reibe, während immer neue Badegäste kamen — einige im Rollstuhl, andere im Kinderwagen.

In dem weitläufigen Bad reichte der Platz für alle Wasserratten aus. Die 29 Grad Raumtemperatur wirkten wohltuend angesichts des nasskalten Wetters draußen.

In Grefrath war das Schwimmbad am ersten Samstag im neuen Jahr ebenfalls gut besucht, zumindest im Vergleich zu anderen Samstagen. Karl Verlinden aus Grefrath, der regelmäßig seine Bahnen in diesem Bad zieht, drückte es so aus: „Sonst sind oft nur drei oder vier andere Schwimmer im Becken, heute waren es über zehn.“

Eine davon war Enkelin Jule Verlinden. Die Zehnjährige hatte ihren Großvater begleitet. Schwimmmeister Swen Tilmans war zufrieden. Julia Haefs aus Grefrath, die oft nach Kempen ins Aqua Sol fährt, hatte sich am Samstag ganz bewusst für das Bad in ihrem Wohnort entschieden: „Mein Sohn Joshua feiert heute mit sieben Freunden seinen achten Geburtstag nach. Den Kindern gefällt es hier sehr gut und das Bad ist übersichtlicher als das in Kempen.“

Andrea Osterkamp und Marita Debock wohnen beide in Nettetal. Während Andrea Osterkamp als Triathletin trainierte, zog Marita Debock ihre Bahnen als Freizeitsportlerin. „Zum Schwimmen ist dieses Bad super“, lobte die Leistungsschwimmerin. Intensiv Sport zu treiben gehört zum Leben dieser Frauen, mit der Umsetzung von guten Vorsätzen zum Jahresbeginn hatte ihr Badbesuch nichts zu tun.

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