Schwarze Sheriffs in Kempen: SPD sagt Nein

Die Partei will das Geld aus dem Konjunkturpaket für Schule und Sport nutzen. Und fordert mehr Sozialarbeit.

Kempen. Ganz oben im Wahlprogramm von Kempens SPD stehen Verbesserungen in den Bereichen Sport und Schule. Das wurde gestern bei der Vorstellung der Haushaltsbeschlüsse der Partei deutlich. Für die Umsetzung der Pläne sollen Gelder aus dem Konjunkturpaket II genutzt werden: Kempen stehen 2,45 Millionen Euro zur Investition in die Bildung und 768.000 Euro für die Infrastruktur zur Verfügung. "Wir bekommen nun Handlungsspielraum", fasste SPD-Bürgermeisterkandidat Andreas Gareißen zusammen.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Udo Schiefner betonte, dass der Bau von Umkleiden am Sportplatz in Tönisberg wichtig sei. Hierfür werden laut Stadtverwaltung 500.000 Euro benötigt. Weiterhin regt die SPD zum Bau von Umkleiden am Sportplatz an der Stendener Straße und zur Sanierung des Ascheplatzes an der Berliner Allee an.

Im Schulbereich sieht Gareißen den Fokus auf langfristiger Planung: "Wir begrüßen die Einführung des Ganztagsbetriebs an der Martin-Schule." In Anbetracht der Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre (G8) sei es notwendig, auch an einem der Kempener Gymnasien einen Ganztagsbetrieb anzubieten: "Spätestens zum Schuljahr 2011/12."

Mit Blick auf den demographischen Wandel machte Gareißen klar, dass die SPD den Bau eines dritten Altenheims unterstützt. Die Stadtteile St.Hubert und Tönisberg sollen dabei besonders berücksichtigt werden. "Im Programm ist zudem der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, um die Stadtteile besser miteinander zu vernetzen", sagte Gareißen.

Kritisch steht die Kempener SPD den Plänen der CDU gegenüber, sogenannte "schwarze Sheriffs" zur Verbesserung der Sicherheit einzusetzen. Laut Bericht der Polizei gebe es keine erhöhte Kriminalitätsrate. Dagegen hält die Partei es für sinnvoll, auffälligen Jugendlichen verstärkt mit Hilfe von Sozialarbeitern und Jugendamt entgegenzutreten.

Vorbeugen will die SPD im Hinblick auf die Straßen im Stadtgebiet. Schiefner sagte, dass die Partei einen Antrag stelle, den bisherigen Ansatz um 30.000 Euro zu erhöhen. Somit stünden rund 170.000 Euro für die Unterhaltung der Straßen zu Verfügung. "Je früher die Winterschäden behoben werden desto besser", meinte Schiefner.

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