Schaag singt und lacht

Im Saal Hermes war die Stimmung prächtig.

Schaag. Es gibt Karnevalsvereine, die präsentieren seit Jahrzehnten eine Sitzung mit ausschließlich eigenen Kräften. So auch die blau-weiße Karnevalsgesellschaft Schaag (KG), die unter dem Motto „Von Schaagern, mit Schaagern, für Schaager“ alljährlich für eine handgemachte Narrenschau sorgt.

Die Piccologarde eröffnete traditionell den bunten Abend. Die Schaager Singers — längst ein fester und guter Bestandteil der Sitzungen der Gesellschaft — sorgten ebenfalls für eine begeisterte Narrenschar.

Willi Wittmann (71), das Schaager Fußball- und Karneval-Urgestein, vertrat den erkrankten Sitzungspräsidenten Herbert van Overbrüggen bestens. Wittmann hatte bei dem gut mitgehenden Publikum aber auch leichtes Spiel. Vermisst wurde ein anderes Urgestein: der allzu früh verstorbene Gerd Gruteser, der stets so trefflich die lokalen Pointen setzte.

Hannelore Minkner ist längst eine kaum zu ersetzende Närrin im Schaager Karnevalsleben. Sie selbst betreute die Blauen Funken und trat mit Werner Holtappels als Jupp und Jolanda in die Bütt.

Ein Augenschmaus und ein Höhepunkt der Sitzung war der Auftritt der Blauen Funken, die mit ihrem „dritten Bein“ für Verwirrung und Erstaunen beim Publikum sorgten.

Anja Engels als Lästerschwester hatte die Narren rasch auf ihrer Seite. Werner Holtappels wusste auch gegen Mitternacht als wissenshungriger Stammtischbruder die Narren noch zu überzeugen. Doppeltes Talent zeigte Tanja Kauffmann: Sie betrat als Funkenmariechen und mit einem gekonnten Showtanz die Bühne.

Neben dem Lokalkolorit war ein echtes kölsches Dreigestirn zu Gast: Die Gesellschaft Blau-Weiss Alt Lunke aus Köln-Longerich mit Prinz Heinz an der Spitze. Prinzenführer Michael Donovan berichte: „Die Freundschaft Schaag-Longerich ist alt.“

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