Rettungsdienst: FDP will genau prüfen

Kempen/Kreis Viersen. In der Debatte um die künftige Aufstellung des Rettungsdienstes im Kreis Viersen mahnt die FDP-Fraktion zur Sachlichkeit und verspricht eine detaillierte Prüfung. „Wir können die Aufregung der betroffenen Bürger und vor allen Dingen der Mitarbeiter der Rettungswachen verstehen.

Rettungsdienst: FDP will genau prüfen
Foto: kul

Wir Freidemokraten stehen für sachliche Information und Aufklärung, um aufgetretene Unsicherheiten zu beseitigen“, sagt die Kempenerin Irene Wistuba, Fraktionschefin im Kreistag. „Wir werden den allergrößten Wert darauf legen, dass die städtischen Hilfsfristen von acht Minuten und die Hilfsfristen im ländlichen Bereich von zwölf Minuten unbedingt einzuhalten sind, wie auch immer die Lösung aussehen mag.“

Wie berichtet, haben Landrat Andreas Coenen (CDU) und Ordnungsdezernent Thomas Heil (FDP) vor zwei Wochen Details eines Gutachtens präsentiert, das im Auftrag der Kreistagsfraktionen erstellt worden war. Das Gutachterbüro schlägt unter anderem die Schließung der erst vor einem Jahr eröffneten Rettungswache in Anrath vor. Dafür soll in Vorst eine neue Wache gebaut werden, um in St. Tönis die vorgeschriebene Acht-Minuten-Frist einhalten zu können. Das würde bedeuten, dass die Kempener Rettungswache künftig nicht mehr für Tönisvorst zuständig ist, sondern dann nur noch für Kempen und Grefrath. Weitere weitreichende Änderungen werden auch für Nettetal und Viersen vorgeschlagen.

„Es handelt sich hier nur um die Vorstellung eines Gutachtens. Es wurde noch nichts entschieden oder beschlossen“, betont Irene Wistuba in einer FDP-Pressemitteilung. „Es gibt noch nicht einmal eine Verwaltungsvorlage, wie die Zukunft des Rettungswesens im Kreis Viersen demnächst geregelt werden soll. Eine solche Vorlage kann es auch noch gar nicht geben. Wer also jetzt schon politisches Kapital aus der schlichten Vorstellung eines Gutachtens schlägt und mit dem Sicherheitsgefühl der Bürger spielt, verhält sich absolut verantwortungslos. Das lehnen wir als sehr unseriöses Verhalten entschieden ab.“

Die FDP-Kreistagsfraktion will das Gutachten sehr sorgfältig prüfen und sich intensiv mit den Mandatsträgern aus den Kommunen bei einem Treffen im April austauschen. Wistuba ist dieser Austausch wichtig: „Die Fraktion möchte die Argumente aus den Kommunen hören und diese in die Betrachtungen einbeziehen. Ebenso habe Thomas Heil sein Kommen zugesagt, um das Gutachten und die Überlegungen des Kreises zu erläutern. Red/tkl

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