Kempen Plötzlich ging alles ganz schnell

Seit gestern ist Agnes Regh neue Schulleiterin am Gymnasium Thomaeum. Ihr Wechsel stand schon seit längerem fest. Ursprünglich hatte sie aber damit gerechnet, ihren Dienst in Kempen erst zum 1. Dezember anzutreten.

Kempen: Plötzlich ging alles ganz schnell
Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. Plötzlich ging alles ganz schnell: Innerhalb von nur fünf Tagen stand für Agnes Regh der Wechsel zur neuen Arbeitsstelle an. Seit gestern ist sie die neue Schulleiterin am Kempener Thomaeum (die WZ berichtete). „Ich habe erst am vergangenen Mittwoch die Nachricht bekommen, dass ich meine neue Stelle antreten soll“, sagte sie im Gespräch mit der WZ.

Dass sie so kurzfristig davon erfuhr, lag vor allem daran, dass Regh während der Herbstferien mit einer Schulklasse des Anrather Lise-Meitner-Gymnasiums, an dem sie bisher arbeitete, zu einem Austausch in China war. Von dort kam die Gruppe erst am vergangenen Dienstag zurück.

Grundsätzlich überrascht war Regh trotzdem nicht, denn sie wusste bereits seit Mitte Oktober, dass sie ans Thomaeum wechseln würde. „Ich hatte aber eher damit gerechnet, dass das zum 1. Dezember sein würde“, sagt sie. Die grundsätzliche Bestätigung für den Wechsel hatte sie allerdings bereits vor der China-Reise von der zuständigen Düsseldorfer Bezirksregierung bekommen.

Es ist auch kein Zufall, dass Regh ihre erste Stelle als Schulleiterin am Thomaeum antritt. „Ich habe mich dort gezielt beworben“, sagt sie. Und das hat mehrere Gründe. Zum einen lebt die Pädagogin seit 1993 mit ihrer Familie in Kempen und zum anderen haben ihr 21-jähriger Sohn und die ein Jahr jüngere Tochter ihren Abschluss am Thomaeum gemacht. Deshalb hat Regh die Entwicklung der Schule seit 2005 sehr genau mitverfolgt. Das Gymnasium sei sehr breit aufgestellt, sagt die neue Leiterin, und ihr fallen sofort einige Dinge ein, die ihr gut gefallen — beispielsweise, dass die Schüler dort ab der 8. Klasse Chinesisch lernen können, dass es einen Informatikkurs gibt und dass sich das Thomaeum intensiv um die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) kümmert.

Die nächsten Wochen will Regh nutzen, um viele Gespräche mit Kollegen, Schülern und Eltern zu führen. „Ich werde dabei interessiert zuhören, um deren Ideen und Wünsche zu erfahren“, sagt sie. Damit sie sich für diesen Austausch genügend Zeit nehmen kann, wird Regh bis zum Ende des laufenden Schulhalbjahres Ende Januar selbst nicht unterrichten. Danach möchte die Lehrerin für Spanisch und Musik aber wieder vor den Klassen stehen. „Das macht mir Freude“, sagt sie. Nicht mehr so oft zu unterrichten wie früher einmal, ist für Regh nichts Neues. An ihrer bisherigen Schule, dem Lise-Meitner-Gymnasium in Anrath, hat sie auch nur noch zehn Stunden unterrichtet, seit sie dort 2009 stellvertretende Schulleiterin geworden war. Sie war unter anderem für die Stundenplanung verantwortlich.

Seit gestern ist Regh mittendrin im Geschehen. Der Tag war gespickt mit Terminen. Zunächst gab es vom Schuldezernenten der Bezirksregierung die Ernennungsurkunde. Es folgte die Verabschiedung ihre Vorgängerin Marion Köhler, die das Thomaeum ein Jahr lang kommissarisch geleitet hatte. Sie bleibt der Schule als Lehrerin erhalten.

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