Planen für das Jubiläumsfest

Die Katholische Landjugendbewegung wird 70 Jahre alt. Das wird mit einem Festakt im Mai gefeiert.

Planen für das Jubiläumsfest
Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. Mit 70 sind die meisten Menschen ja schon im wohl verdienten Ruhestand — bei der Katholischen Landjugendbewegung Kempen (KLJB) kann von Ruhestand aber keine Rede sein. Der Verein wird 70 Jahre alt und ist gleichzeitig jung und sehr aktiv. 115 Mitglieder gibt es aktuell. Bei der Jahreshauptversammlung wurden jüngst zwölf neue Mitglieder aufgenommen.

Am Küchentisch von Familie Genneper wird an diesem Abend eifrig geplant. Die Laptops sind aufgeklappt, Briefumschläge und Einladungen liegen bereit. Alte Protokolle und Festschriften aus dem Archiv sind ebenfalls griffbereit.

638 ehemalige und aktuelle Landjugend-Mitglieder werden angeschrieben und zur Feier am 12. Mai im Festzelt am Hotsweg eingeladen. Freunde und Förderer kommen nach dazu. Einen Gottesdienst, einen Festabend mit Programm und viel Musik wird es geben. „Wir hoffen, dass wir viele Ehemalige erreichen“, sagt die 1. Vorsitzende Linda Genneper. Denn mit den Jahren zog es einige Ehemalige in die Ferne. Nach Kanada, in die Niederlande oder nach Berlin gehen Einladungen. Gut, dass es soziale Medien gibt. Über Facebook melden sich Ehemalige, um ihre aktuellen Adressen mitzuteilen.

Der Festakt wird ein Treffen der Generationen. Alt und Jung sollen ins Gespräch kommen können. In vielen Familien wird die Mitgliedschaft in der Landjugend sozusagen von Generation zu Generation weitergegeben.

Seit mehr als einem Jahr laufen die Vorbereitungen. Und es gibt noch einiges zu tun. Die Proben für das Programm laufen. Dann können sich die Gäste auf ein Medley mit Tanz und Musik aus den vergangenen 70 Jahren freuen.

Auch die Recherchen für die Festschrift sind im vollen Gange. Darin gibt es zum Beispiel einen Blick in die Historie.

Am 13. Januar 1948 versammelten sich die Jugendlichen aus Schmalbroich bei Gerhard Thielen, um einen Jungbauernring zu gründen. 78 Gründungsmitglieder verzeichnen die Chroniken. Doch nach vier Jahren war bereits das Ende gekommen. 1957 gab es einen Neustart als Landjugendring Schmalbroich. Förderung der Allgemeinbildung sowie Pflege der Tradition und Geselligkeit wurden als Ziele festgelegt. Um sich über die Grenzen Schmalbroichs hinaus für junge Menschen zu öffnen, nannte man sich ab 1971 Landjugend Kempen. 1990 fand eine Neugründung als „Katholische Landjugendbewegung Kempen“ statt.

Doch auch die Entwicklungen der letzten Jahre will das Vorbereitungsteam in den Blick nehmen. „Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass man den Verein mit der Hochzeit verlässt“, sagt Christian Seyen, der vier Jahre lang 1. Kassierer war, dieses Amt nun zwar abgegeben hat, aber bei den Jubiläumsplanungen noch aktiv dabei ist. Nicht wenige Paare, die zum Traualtar schreiten, haben sich in der Landjugend kennengelernt.

Bildung und Geselligkeit — das sind auch heute noch Grundwerte für die KLJB. Viele kennen den Verein von spaßigen Veranstaltungen, wie dem Ferkelrennen beim Bauernmarkt oder der Knollenfete, die es viele Jahre lang gab. Oder auch dem Fußballturnier, das am 25. März in der Ludwig-Jahn-Halle stattfindet. Teams können sich noch anmelden.

Immer wieder engagieren sich die jungen Leute sozial, wie bei den 72-Stunden-Aktionen oder einem Kinderfest, das mit dem Kinderschutzbund auf dem Buttermarkt organisiert wurde. Auch wenn der größte Teil der Mitglieder mittlerweile nicht mehr selbst als Landwirte tätig ist, wie es früher einmal die Regel war, so ist der Landjugend doch die Vermittlung von landwirtschaftlichen Themen wichtig. Die Fahrt zur Grünen Woche in Berlin ist ein fester Bestandteil im Jahreskalender. Und wenn das Wetter wieder schön wird, werden auch die Feldrandschilder wieder aufgestellt, die an den Feldern rund um Kempen wieder viele Informationen über landwirtschaftlichen Anbau und Bodennutzung für Spaziergänger bereithalten.

Kontakt:

www.facebook.com/KLJBKempen

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