Physik-Unterricht: lustig und lehrreich zugleich

„Physikanten“ erklären Schülern physikalische Phänomene auf unterhaltsame Art.

Kempen. Glühgurken, ein Frankenstein-Stromkreis und verirrte Photonen — die Show der „Physikanten“ in der Aula des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (LvD) begeisterte 350 Gäste lustig, lehrreich und kurzweilig. Spektakuläre Experimente öffneten sogar denjenigen die Augen, die mit Technik und Naturwissenschaften sonst nicht viel anfangen können.

Zudem nahmen sich die Protagonisten nicht sonderlich ernst. Denn „Professor Liebermann“ war damit beschäftigt, seinen eigenwilligen Assistenten Rainer (lila Glitzeranzug, lockere Sprüche) zu bändigen.

Und es wurde auch musikalisch: Laser trifft auf Photosolarzelle, der erzeugte Strom speist einen Gitarrenverstärker. Wird der Stromkreis unterbrochen, entspannt sich die Membran im Verstärker — und es knackt.

Das physikalisch-verrückte Duo macht damit Musik, erzeugt Grummeln, Skratchen, Basstöne. „Cola, Öl oder dreckiges Wasser — das weiß niemand so genau“, schaut Assistent Rainer ins Glas mit tiefbrauner Flüssigkeit. Diese wird dank Superabsorber blitzschnell zu Gelee: „Die Flüssigkeit wird wie in Windeln aufgesaugt“, erklärt Rainer.

Dann stinkt’s gewaltig: Eine Salzgurke leitet Strom, glüht und qualmt. „Das ist cool“, kommentiert Rainer. Der Professor erklärt das Phänomen sachlich-fachlich, aber auch mit viel Humor.

Jeder Mensch leitet Strom — das wird beim Stromkreis durch Händchenhalten deutlich. Unter den Freiwilligen ist ein neunmalkluger Schüler, der sich für witzig hält. Doch er hat nicht mit der Spontanität der Physikanten gerechnet, die ihre Zügel festhalten.

Und weiter geht’s: Mit Feuer und Wind, Wasserdampf und kaltem Wasser wird Physik erlebbar gemacht. Professor Liebermann sollte Recht behalten: „Sie werden heute Abend mehr über Physik erfahren, als Sie in Ihrer Schulzeit vergessen konnten.“

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